Hoermanseder über ihr Kind: „Wird kein Piefke”
Manche Eltern freuen sich, wenn sie ihren Sprösslingen endlich das erste Wort entlocken. Bei Designerin Marina Hoermanseder läuft das anders. Ihre vierjährige Tochter Lotti haut lieber ein herzhaftes „Gusch deppata!” raus – und das vor laufender Kamera. Der Clip, den Marina auf Instagram gepostet hat, schlägt Wellen. Der Grund: Es ist eine charmante Sprachlektion der etwas derberen Art und eine Liebeserklärung an die Heimat mit ordentlich Schmäh.
Instagram-Schmäh
Mit sichtlichem Stolz bringt die Wahl-Berlinerin ihrer Kleinen bei, wie man in Österreich so richtig grantelt. Im Video wird gelacht und geschimpft, was das Zeug hält. Klassiker wie „Na Oida!” und „Gusch deppata!?” werden da mit einer Selbstverständlichkeit serviert, als wären sie Teil des österreichischen Grundschulstoffs. Unter dem Video kommentiert Marina trocken: „Mein Kind wird kein Piefke.”
Wiener Ironie
Zwischen den Zeilen blitzt eine feine Prise Wiener Ironie auf. Denn Hoermanseder, die seit Jahren in Berlin lebt und arbeitet, lässt keinen Zweifel daran: Dialekt ist Pflicht. Ist die Caption auf Instagram als ein liebevoller Seitenhieb gegen ihre deutsche Wahlheimat gemeint? Das Netz scheint die Aktion jedenfalls zu feiern. „So sollte bitte jeder Grundwortschatz eines österreichischen Kindes sein!”, schreibt ein Follower begeistert.