Gabalier über Hymnen-Aufreger: "Grün hinter den Ohren"
Am Sonntag hat es bei Radio Flamingo eine "Andreas Gabalier hautnah"-Stunde von 11 bis 12 Uhr gegeben. In der Sendung hat Gabalier die Hörer zurück zum Anfang genommen. "Unserer lieben Mutti war es damals ein Anliegen, dass jedes von uns vier Kindern ein Instrument lernt. Das war bei mir das Klavier", erzählt er über seine ersten Berührungspunkte mit der Musik.
Feuer nie erloschen
"Dieses Feuer ist nie erloschen", so Gabalier über seine Liebe zur Musik. Vor allem in schweren Zeiten, wie nach dem Suizid seines Vaters und seiner jüngeren Schwester, hat ihm die Musik Kraft gegeben. Seitdem steht die Musik immer an erster Stelle. Doch es gibt auch Momente in seiner Karriere, die er bereut.
Bundeshymne ohne Töchter
2016 hat Gabalier beim Grand Prix von Österreich den alten Text der Bundeshymne ohne "Töchter" gesungen und mit seiner Entscheidung stark polarisiert. "Zur damaligen Zeit war man noch grün hinter den Ohren und hat es sich mit einem Augenzwinkern zur Aufgabe gemacht, diese Aufreger auch marketingtechnisch zu nutzen", erklärt er. Heute sieht er die ganze Sache etwas entspannter und genießt die Ruhe um seine Person.
Nichts rückgängig machen
"Trotzdem würde ich nichts zurücknehmen oder rückgängig machen wollen, weil ich daran glaube, dass alles im Leben seinen Sinn und seine Zeit hat", stellt er jedoch klar. Denn die Fehltritte in seiner Karriere seien genauso wichtig wie die Erfolge. "Musik soll Abstand von Aufregern, Sorgen, Politik und allen möglichen schenken und die Leute vereinen", ist er sich heute sicher.