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Lanz und Steinbrück, Montage Porträts nebeneinander
Zu Gast bei Markus Lanz: der  deutsche Ex-Finanzminister Peer Steinbrück.
Zu Gast bei Markus Lanz: der  deutsche Ex-Finanzminister Peer Steinbrück.
ZDF Screenshots

Endzeitstimmung bei Lanz: "Schwerste Krise"

07.10.2022 um 09:30, Andrea Schröder
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In der Talkshow von Markus Lanz gab ein Gast düstere Prognosen ab: Wir müssten "langsam mal aufwachen."

Auf Deutschland und ganz  Europa kommen harte Zeiten zu, ist sich der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sicher.  Diese Krise sei die "schwerste und tiefgreifendste Herausforderung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. (...)" Bei Markus Lanz sagte er "erhebliche Verteilungsprobleme" und Herausforderungen für den "Zusammenhalt dieser Gesellschaft" voraus.

Ich glaube nicht, dass wir in zwei, drei Jahren aus dieser wirtschaftlichen Krise heraus sind.

Versorgungsmentalität

Sein Fazit: Die Politik müsse der Gesellschaft auch mal Dinge zumuten, um die Krise zu bewältigen.

Wir haben zu begreifen, dass wir aus einer lange gepflegten Bequemlichkeit und Leichtfertigkeit langsam mal aufwachen und feststellen, dass auch wir Staatsbürger unseren Beitrag dazu beitragen müssen, dass wir nicht erpressbar sind.

Der Protest auf Twitter ließ nicht lange auf sich warten. Das Stichwort "Beitrag leisten" brachte zahlreiche Zuschauer auf die Palme.

Steinbrück hatte unter anderem betont, dass er niemandem etwas vorschreiben wolle – das Stichwort "Waschlappen" fiel, ein Seitenhieb gegen Politiker, die den Bürgern Energiespartipps geben.

Haben wir "nichts begriffen"?

 Aber: "Wenn ich lese, dass die Privatverbraucher ihren Gasverbrauch um 14 bis 15 Prozent gesteigert haben gegenüber dem dreijährigen Jahresdurchschnitt bisher, dann komme ich zu dem Ergebnis, dass dieses Land die Gefährdung, die auf unserer Demokratie (…) lastet, nicht begriffen hat."

In Österreich ist der Gasverbrauch übrigens deutlich gesunken - allerdings gibt es bisher nur Zahlen für das  erste Halbjahr. Laut E-Control wurde bei uns bis Juni (!) 6,4 Prozent weniger Gas verbraucht als im Vergleichszeitraum 2021.

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