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Gudenus, die kolportierte Oligarchennichte mit verpixeltem Gesicht und HC Strache der auf einer Couch lümmelt.
Ein Ausschnitt aus dem Video, das Strache Karriere und Freundschaft kostete.
Ein Ausschnitt aus dem Video, das Strache Karriere und Freundschaft kostete.
Screenhsot | spiegel.de

Strache: Liebes-Comeback nach Ibiza

18.05.2022 um 08:29, Stefanie Hermann
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HC Strache und sein langjähriger Busenfreund Johann Gudenus haben sich nach dem Ibiza-Skandal wieder versöhnt.

Nach knapp drei Jahren Funkstille ist es endlich wieder so weit: Heinz Christian Strache und sein langjähriger Vertrauter Johann Gudenus sprechen wieder miteinander. Dienstagabend, drei Jahre nach dem Ibiza-Skandal das Freundschaft und Karriere der beiden (Ex)Politiker beendete haben die beiden Puls24 ein gemeinsames Interview gegeben.

Opferrolle rückwärts

Man treffe sich wieder und würde das Erlebte gemeinsam aufarbeiten. Ein verbindendes Element ließen die beiden im Talk mit Corinna Milborn immer wieder aufblitzen: die gemeinsame Opferrolle. In einem vorab aufgezeichnten Gespräch berichtet Strache von dem Kontaktabbruch. Gudenus war es, der ihn auf die Finca nach Ibiza eingeladen hatte. Gudenus war es, der das Treffen mit der vermeintlichen Oligarchennichte eingeleitet hatte. Gudenus' Bekanntschaft mit dem Drahtzieher des Videos, Julian Hessenthaler, habe das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht. Nach dem Öffentlichwerden des Videos habe er deswegen völliges Misstrauen gegen seinen ehemals Vertrauten aufgebaut.

Johann Gudenus und HC Strache in Großaufnahme bei einer Pressekonferenz
Strache und Gudenus sind die unrühmlichen Hauptakteure des Ibiza-Videos.

Gemeinsames Aufarbeiten

 "Sie haben mich als Vehikel genutzt, um an ihn [Strache] heranzukommen", so Gudenus über seine Rolle im Ibiza-Skandal. Die beiden bestätigen, dass es mittlerweile wieder Gespräche und auch Treffen gebe."Wir treffen einander, wir reden über das. Wir sind sozusagen 32 Jahre lang befreundet gewesen und - letztlich - hatten ein enges Naheverhältnis", so Strache. "Ich glaube, trotz der Entwicklung, die wir erlebt haben, ist es wichtig, das auch gemeinsam miteinander aufzuarbeiten."

Koks-Konsum ist Schnee von gestern

"Enttäuscht" sei er gewesen, als er vom Kokain-Konsum seines engen Weggefährten Gudenus erfahren hatte, sagte Strache. Hätte er davon gewusst, dann hätte er ihm damals geholfen, meinte er. An besagtem Abend sei jedenfalls nichts konsumiert worden. "Ich finde das ungeheuerlich", sagte er zu entsprechenden Spekulationen. Gudenus betonte, er sei in diesem Zusammenhang nie erpresst worden - überdies sei das "Privatsache" und "Schnee von gestern", wiederholte er einmal mehr.

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