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SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner
Vor der heutigen Sondersitzung des Nationalsrats zeigt sich die SPÖ besonders angriffig.
Vor der heutigen Sondersitzung des Nationalsrats zeigt sich die SPÖ besonders angriffig.
Max Slovencik / EXPA / picturedesk.com

Geschmacklos: SPÖ attackiert Minister unter der Gürtellinie

12.05.2023 um 08:29, Patrick Deutsch
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Die SPÖ veröffentlicht "Verbrecherfotos" von Ministern. Im Parlament bringen die Roten heute einen Misstrauensantrag gegen die Bundesregierung ein.

Die SPÖ zeigt sich vor der heutigen Sondersitzung des Nationalrats, bei der sie einen Misstrauensantrag gegen die Bundesregierung einbringen wird, besonders angriffig. Auf Twitter postet der offizielle Partei-Account Bilder von Regierungsmitgliedern, die wie Verbrecherfotos anmuten. Das Vorgehen sorgt – auch in den eigenen Reihen – für heftige Kritik

Vizekanzler als Hauptziel

Gepostet wurde ein Bild von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) mit der Aufschrift: "Würdest DU diesem Mann ein Anti-Teuerungspaket abkaufen?" Im nachfolgenden Tweet gibt man sich dann gleich selbst die Antwort: "Wir auch nicht. Die Wirtschaftspolitik von Türkis-Grün ist gescheitert, doch die Regierung will nicht handeln. Deshalb sprechen wir Türkis-Grün morgen im Nationalrat das Misstrauen aus."

"Nosferatu" Kocher

Auch von Bundeskanzler Karl Nehammer und Arbeitsminister Martin Kocher (beide ÖVP) werden Sujets geteilt. "Würdest DU diesem Mann die Lebensmittelpreise überlassen?" steht etwa am Bild des Bundeskanzlers. Ein besonders unvorteilhaftes Bild wurde von Arbeitsminister Kocher publiziert. Twitter-User meinen zu erkennen, dass die SPÖ, bei diesem Foto besonders viel nachbearbeitet hat. Ein User wirft der SPÖ sogar vor, dass man versuchen würde, Kocher wie "Nosferatu" aussehen zu lassen. Mit der Frage "Würdest DU diesem Mann den Arbeitsmarkt überlassen?" wird dem Minister dabei eine schlechte Arbeitsmarktpolitik unterstellt. Das lässt dieser nicht auf sich sitzen und kontert seinerseits mit einem Tweet: "Derzeit Rekordbeschäftigung und geringste Arbeitslosigkeit seit Arbeitsminister Martin Bartenstein, liebe SPÖ", schreibt Kocher.

Der Sozialdemokratie unwürdig

Nicht nur die Betroffenen, sondern auch viele Twitter-User und SPÖ-Mitglieder finden die Kampagne des Social-Media-Teams "unterirdisch". Besonders erbost zeigt sich Doskozil-Unterstützer Rudi Fußi, der den Stil scharf kritisiert: "Ein paar Tage wird auf diesem Account noch so etwas gepostet. Ab 4. Juni wird das anders".

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