Rendi vs. Dosko oder Not gegen Elend
Und da reden wir jetzt nicht von super Torhüterparaden oder unglücklichen Stangenschüssen. Meist stolpert die Vorsitzende nämlich schon beim Anlauf über die eigenen Füße. Oder einer aus der eigenen Mannschaft grätscht in letzter Sekunde den Ball vom Elfmeterpunkt. Meist ein gewisser Hans-Peter Doskozil, mächtiger Landeshauptmann des nicht ganz so mächtigen Burgenlands. Was ihn antreibt, jede Chance der SPÖ zu vereiteln, ist wahrscheinlich nicht einmal ihm selbst klar – uns Außenstehenden sowieso nicht. Denn Doskozil kann ja nicht ernsthaft der Meinung sein, dass er ein erfolgsversprechender Kandidat sei. Weder ist er besonders charming, noch scheint sein Kurs erfolgversprechend. Wer braucht noch eine weitere Partei rechts der Mitte? Wer braucht noch eine weitere Partei, die eine harte Linie in der Asylpolitik fährt? Es scheint wenig sinnvoll, eine Partei der „Schmiedl“ zu kreieren, sich hinter ÖVP und FPÖ anzustellen und darauf zu hoffen, dass ein paar ausländerfeindliche Brotkrummen vom Tisch fallen.
Neue Gesichter braucht die SPÖ
In der Sache freilich hat Doskozil nicht ganz unrecht. Rendi-Wagner ist außerstande, angriffige Oppositionspolitik zu machen. Ganz zu schweigen, dass ihr an der Basis der eigenen Partei die Unterstützung fehlt. Sie muss tatsächlich darauf vertrauen, dass sich die ÖVP mit diversen Skandalen und Skandälchen selbst schlägt. Aus jetziger Sicht beschleicht einen das Gefühl, dass Sebastian Kurz selbst aus dem Gefängnis heraus die Wahl gegen Rendi-Wagner gewinnen würde. Die SPÖ braucht dringend neue Gesichter, an den alten haben sich die Menschen satt gesehen.