Nehammer niedergeschlagen: Erste Reaktion lässt aufhorchen
"Es war tatsächlich eine Aufholjagd", so Karl Nehammer bei seinem ersten Auftritt in der Parteizentrale. "Wir haben es leider nicht geschafft", muss er eingestehen.
Nehammer kämpferisch
Nichtsdestotrotz zeigt sich der ÖVP-Chef kämpferisch: "Keiner von euch muss sich einen Vorwurf machen", spricht er seinen Parteikollegen Mut zu. Man müsse jetzt genau hinschauen, warum "Radikalisierte" eine Mehrheit bekommen haben und nicht die Kraft der Mitte, so Nehammer.
"Haltung zeigen und Probleme lösen ist kein Parteislogan, das ist Identität!" Davon müsse man Menschen jetzt überzeugen, ist Nehammer überzeugt.
Erster Fernsehauftritt
Sein erstes Statement im ORF nützt Nehammer, um Wählern und Wahlbeisitzern zu danken.
"Mein gesetztes Wahlziel habe ich tatsächlich nicht erreicht", so Nehammer. Er habe die Partei bei 21 Prozent übernommen. Aktuell liege man bei rund 26 Prozent, die Volkspartei sei also auf einem richtigen Weg. Zu möglichen Koalitionsvarianten will sich Nehammer heute noch nicht äußern. Erst brauche man ein endgültiges Ergebnis und eine Vorstellung von der Mandatsverteilung. Einen möglichen Rücktritt von der Parteispitze schließt er aus.
Weckruf an Österreich
"Das ist ein Weckruf", hält Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in einem ersten Statement fest. Dass viele Menschen zur Wahl gegangen sind, sei das einzig Positive am Ergebnis, so die ÖVP-Politikerin wortkarg.