Sebastian Kurz: Kommt jetzt das Comeback?
Bereits kurz nach seinem Rückzug aus der Politik im Dezember 2021 wurde über eine baldige Rückkehr von Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) spekuliert. Nun mehren sich die Indizien, dass dies nicht gänzlich ausgeschlossen sein könnte.
Was für das Comeback spricht
Ein Ostergruß mit Sohn Konstantin hier, eine Gratulationstweet da: In den vergangenen Wochen zeigt sich der Altkanzler in den Sozialen Medien ungewohnt aktiv. Auffallend: Kommentare und Reaktionen von Usern werden in hoher Frequenz bearbeitet und beantwortet, der Social Media-Auftritt professionalisiert sich. Vieles spreche dafür, dass Kurz ein Social Media Team ins Boot geholt hat, bestätigt ein Insider gegenüber Weekend. Es sei ein offenes Geheimnis, dass Kurz selbst kein Händchen für Instagram-Fotos und Co habe. Dazu kommt: Die große politische Bühne betritt Kurz spätestens kommende Woche. Da tritt der ehemalige ÖVP-Obmann beim Bundestag seiner Partei in Graz als Gastredner ins Rampenlicht. Kanzler Karl Nehammer kämpft unterdessen mit sinkenden Vertrauenswerten. Kurz hingegen genießt in seiner Partei bis heute den Ruf des türkisen Messias. Als politischer Hoffnungsträger hat er seiner Partei trotz darniederliegender Umfragewerte schon einmal zur Wiederauferstehung verholfen. Aber: Damals waren die Zeiten andere. Heute ist die skandalgebeutelte Volkspartei mit gänzlich anderen Vorzeichen konfrontiert.
Was gegen das Comeback spricht
So war auch der Rücktritt des damaligen Kanzlers nicht ganz freiwillig. Vordergründig die Vaterschaft, jagte tatsächlich ein politischer Skandal den nächsten. Von einer Treibjagd auf seine Person sprach Kurz deswegen auch in seiner Rücktrittsrede. Ob er das aktuell anders sehen würde, darf bezweifelt werden. Bis heute ist die ÖVP nicht zur Ruhe gekommen. Fast wöchentlich fördert der Untersuchungsausschuss neue Verdachtsmomente zu Tage. Aktuell ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in der Inseratenaffäre rund um manipulierte Meinungsumfragen gegen Kurz persönlich. Solange diese Verdachtsfälle nicht ausgeräumt sind, scheint eine Rückkehr auf die politische Bühne unwahrscheinlich. Und: Kurz selbst hegt gänzlich andere Pläne.
Kurz spricht Klartext
Auf Facebook bezieht Kurz zu den Gerüchten klar Stellung. Er nehme gerne am Parteitag teil, nicht nur um sich für 20 gemeinsame Jahre zu bedanken, sondern auch um Nachfolger Karl Nehammer zu unterstützen. "Auch wenn ich nicht mehr in der Politik tätig bin, freue ich mich auf ein Wiedersehen mit so vielen Freunden und Weggefährten", so Kurz. Gegenüber der APA sagt er zu einer möglichen Rückkehr: "Das kann ich zu 100 Prozent ausschließen. Meine Zukunft ist in der Privatwirtschaft."
Vielen Dank, liebe Volkspartei, für die Einladung zum Parteitag am 14. Mai. Ich bin selbstverständlich sehr gerne dabei!...
Gepostet von Sebastian Kurz am Montag, 25. April 2022