Kickl: FPÖ schickt Kandidat gegen Van der Bellen
Im Herbst wird der Bundespräsident gewählt. Aktuell bekleidet dieses Amt Alexander Van der Bellen. Seine Wiederwahl scheint wahrscheinlich. FPÖ-Chef Herbert Kickl kündigt jetzt an, mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen gehen zu wollen. Van der Bellen lebe in der Hofburg "sein Phlegma". Der Wahl sieht er mit Spannung entgegen.
Das wird eine spannende Auseinandersetzung, weil es um die Frage des Amtsverständnisses gehen wird.
Kickl schießt scharf
Mit Van der Bellens Amtsverständnis hat sich Kickl bereits in der Vergangenheit unzufrieden gezeigt.In einem offenen Brief nannte er den Präsidenten zwischen den Zeilen bedauernswert, mutlos und heuchlerisch. Seine Vorwürfe wiederholt Kickl nun. Ein besonderer Dorn ist dem FP-Chef der Umgang mit der Corona-Krise. VdB seien die Menschenrechte der eigenen Bevölkerung in der Corona-Pandemie völlig egal. Generell sei der Präsident lethargisch und würde nur dann agieren, "wenn es darum geht die Menschenrechte von irgendwelchen Afghanen in Österreich zu verteidigen".
Wer kandidiert für die FPÖ?
Eine erneute Kandidatur von Ex-Parteichef Norbert Hofer ist ungewiss. Zuletzt hatte Hofer durchklingen lassen, sich eine abermalige Kandidatur vorstellen zu können. Dass Kickl selbst antreten könnte, ist ebenso nicht auszuschließen. Eine entsprechende Frage beantwortet Kickl - halb im Scherz: "Eine interessante Idee, die kann man in die Überlegung mit einbeziehen - aber nur, um Sie weiterhin im Ungewissen zu lassen." Wer für die FPÖ antreten wird, steht aktuell also noch in den Sternen.