Brüder im Geiste: Gerald Grosz bei Viktor Orbán
Auf seiner Facebook-Seite berichtet Grosz über ein „großartiges Treffen“ mit dem ungarischen Ministerpräsident. Das Treffen mit dem rechten Autokraten könnte ein weiterer Hinweis auf die baldige Bekanntgabe seiner Präsidentschaftskandidatur sein. Diese soll laut Grosz im Juni erfolgen. Seinen von Donald Trump abgekupferten Wahlslogan „Make Austria Grosz again“, propagiert Grosz schon seit längerer Zeit in den sozialen Medien.
In Lauerstellung
Seit Monaten nutzt Gerald Grosz seine reichweitenstarke Fernseh- und Social-Media-Präsenz dazu, Stimmung gegen die Regierung und Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu machen. Die Wortwahl des ehemaligen BZÖ-Obmanns ist dabei oftmals nicht sehr staatsmännisch. Van der Bellen bezeichnete er etwa als „eine Schießbudenfigur mit Drehtür“. Das Amt des Bundespräsidenten sei viel zu lange als „Gut Aiderbichl der Parteien missbraucht“ worden, „wohin man politische Frühpensionisten am Ende ihrer Karriere verschoben hat“, so Grosz in einem TikTok-Video. Offen bleibt, ob sich Grosz bei Orban mit Tipps versorgt hat, wie man die „Mainstream-Medien“ unter Kontrolle bekommt.
Die Chancen für einen baldigen Umzug in die Hofburg sind aktuell überschaubar: In einer PULS24-Umfrage vom 5. Mai steht Grosz bei 19 Prozent – nur vier Prozentpunkte vor Bierpartei-Kandidat Marco Pogo. Amtsinhaber Van der Bellen liegt mit 67 Prozent an der Spitze.