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Gerald Grosz
Ex-BZÖ-Politiker Gerald Grosz.
Ex-BZÖ-Politiker Gerald Grosz.
Michael Gruber / EXPA / picturedesk.com

ServusTV-Diskussion: Sind Sie irre, Herr Grosz?

28.02.2022 um 11:40, Patrick Deutsch
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Ex-BZÖ-Politiker Gerald Grosz sorgt mit einem unglaublichen Vergleich für Aufsehen.

Gerald Grosz ist aufgrund seiner markigen Sprüche ein gerngesehener Gast in diversen Talkrunden.  So auch zum Ukraine-Konflikt: Zuvor war der Polit-Kommentator bereits als Interviewpartner bei BILD Live und dem russischen Propagandasender RT (Russia Today) zu Gast. In beiden Gesprächsrunden äußerte Grosz die These, dass der Angriffskrieg der Russen zwar zu verurteilen, aber durch Provokationen von USA, NATO und Europäischer Union, erklärbar sei. 

Propaganda überall

Auch in der Diskussionsendung „Links. Rechts. Mitte - Das Duell der Meinungsmacher“ wiederholt Grosz diese Aussagen und legt sogar nach. Als die russiche Propaganda in den staatsnahen Medien zur Sprache kam, sah Grosz Paralellen zur Situation in den Westeuropäischen Medien: „Ich darf das Kompliment zurückgeben. Das unterscheidet sich von manch Öffentlich-Rechtlichen bei uns nicht sonderlich“, so Grosz. Sichtlich ungläubig über das Gehörte fragt Moderator Michael Fleischhacker noch einmal nach, ob Grosz diese Behauptung ernst meine. Von Grosz kam darauf ein überzeugtes „Ja, definitiv!“.

ServusTV-Moderator Michael Fleischhacker
ServusTV-Moderator Michael Fleischhacker.

Die Wogen gehen hoch

Mitdiskutant Harald Martenstein (Kolumnist „DIE ZEIT“) wollte das so nicht stehen lassen und bezeichnete die Aussage als „Unverschämtheit“. Grosz, der die Diskussion sichtlich genoss legte noch einmal nach: Es sei zweifelsohne so, dass „europäischen Regierungen, in ihrer moralischen Überlegenheit, selbstverständlich auf die öffentlich-rechtlichen Medien zugreifen“, um ihre Regierungslinie „unter das Volk zu bekommen und zu manipulieren“. Da wurde es auch Michael Fleischhacker zu bunt. Der Moderator wies Grosz darauf hin, dass es zwar „Radical Chic“ sei, solche Thesen aufzustellen, es aber nichts mit der „Realität von Politik und Medien in westlichen Staaten“ zu tun hätte. Endgültig zum Überkochen brachte Grosz die Stimmung aber, als er Harald Martenstein unsterstellte, für einen Krieg mit Russland zu sein. Die Antwort von Martenstein: „Sind Sie irre?“.

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