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Porträt, gestikulierend
Der deutsche Alt-Bundespräsident Joachim Gauck.
Der deutsche Alt-Bundespräsident Joachim Gauck.
Axel Heimken/ DPA/ Picturedesk.com

"Frieren für die Freiheit": Talkshow-Sager regt auf

10.03.2022 um 09:31, Andrea Schröder
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Verzicht auf Lebensglück, Frieren: Die Deutschen sollen Opfer für die Ukraine bringen. Das fordert ein ehemaliges Staatsoberhaupt im TV.

 Der  Überfall auf die Ukraine durch Wladimir Putin: Auch in der ARD  Talkshow "Maischberger" war er das beherrschende Thema. Diskutiert wurde vor allem die Frage nach der Rolle des Westens in diesem Krieg: Wie Russlands Präsidenten Wladimir Putin zur Vernunft bringen und zum Frieden beitragen? 

Porträt im Studio
Jeden Mittwoch in der ARD: Sandra Maischberger.

Erstunken und erlogen

Ein Militärexperte erklärte dazu, Putin sei von seinem eigenen Geheimdienst über den massiven Widerstand der Ukrainer gegen Russlands hinters Licht geführt worden. „Das ist wohl alles erstunken und erlogen gewesen, weil man sich nicht getraut hat, ein realistisches Bild zu porträtieren“, sagte der Wissenschaftler.

Der frühere ARD-Korrespondent in Moskau Thomas Roth meinte, Putin gehöre am Ende vor den Internationalen Strafgerichtshof, denn:

Dieser Mann ist ein Kriegsverbrecher.

Kriegseintritt? Lieber nicht

Auch die von der Ukraine geforderte Flugverbotszone - die von der NATO kontrolliert und durchgesetzt werden würde -  war Talkshow-Thema. Altbundespräsident Joachim Gauck sprach sich erneut dagegen aus: Waffenlieferungen seien nicht so gefährlich wie eine Flugverbotszone. „Einem Überfallenen mit Waffen beizustehen, ist etwas anderes, als dass wir aktiv Flugzeuge abschießen.“ 

Einigkeit herrschte bei den Importen von Gas und Öl aus Russland: eigentlich ein No-Go und auf Dauer nicht aufrecht zu halten. Das könnte möglicherweise weiter zu steigenden Preisen beim Heizen oder Tanken führen. Gauck (82) appellierte an das Pflichtgefühl und forderte Opfer von den Deutschen:

Wir können auch einmal frieren für die Freiheit und wir können auch einmal ein paar Jahre ertragen, dass wir weniger an Lebensglück und Lebensfreude haben.

Diese Aussage fand in den sozialen Medien wenig Zustimmung und wird überwiegend heftig kritisiert.

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