Hitzefrei nicht genug: Rauch fordert Fiakerverbot
Pünktlich mit den steigenden Temperaturen entbrennt die Fiaker-Hitze-Diskussion: Ab wann ist es für Pferde zu heiß in der Stadt? Jetzt schaltet sich auch Johannes Rauch (Grüne) in seiner Funktion als Tierschutzminister ein. In Wien heute nimmt er Frage der Fiaker Stellung. Man müsse darüber nachdenken, ob Fiaker in einer Großstadt überhaupt noch zeitgemäß seien.
Ab wann gilt hitzefrei für Pferde?
In Wien gilt für Fiaker ab 35 Grad ein Hitzefahrverbot. Die Stadt arbeitet aktuell an einer Novelle, die die Grenze auf 30 Grad herabsetzen soll. Verzögerungen gibt es durch Unstimmigkeiten zwischen Bund und Wien. Man sei sich nicht einig, wer für die rechtliche Umsetzung zuständig ist. Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat nun Licht ins Dunkel gebracht. Die Wiener Hitzeregelung für Fiakerpferde ist sehr wohl von der Gesetzgebungskompetenz der Länder gedeckt. Der Grund: Es handle sich nicht um die Haltung, sondern vor allem um den Einsatz der Pferde, nämlich die Beförderung von Personen. Und das sei nunmal Ländersache.
"Großstädte sind Zumutung für Pferde"
Dem Tierschutzminister ist die Diskussion über Hitzegrenzen indes nicht genug. Er regt an, über ein generelles Verbot nachzudenken. Via Twitter fasst der Minister seine Position zusammen: "Hitzefrei für Fiakerpferde? Laut VfGH muss die Stadt Wien hier selbst aktiv werden. Ich bin der Meinung: Verkehrslärm, Abgase und Stress einer Großstadt sind für Pferde eine Zumutung, egal zu welcher Jahreszeit."
Hitzefrei für Fiakerpferde? Laut VfGH muss die Stadt Wien hier selbst aktiv werden. Ich bin der Meinung: Verkehrslärm, Abgase und Stress einer Großstadt sind für Pferde eine Zumutung, egal zu welcher Jahreszeit.
— Johannes Rauch (@johannes_rauch) May 16, 2022