Crazy Käse-Millionär kandidiert für Hofburg
Der als Crazy-Cheese-Macher bekannte Roland Ludomirska will zur Bundespräsidentschaftswahl antreten. Wie jeder Kandidat muss er dafür im Vorfeld mindestens 6.000 Unterstützugungserklärungen sammeln. Auf Facebook und Instagram wirbt er für den nötigen Support - für den er auch ordentlich was springen lässt. "Heute zeige ich euch wie das funktioniert", wendet er sich an seine Community. "Und das beste daran ist, dass jeder, der mich unterstützt, von mir einen -50 Prozent Gutschein auf alle unsere Crazy Cheese bekommt."
Kritik an Preisen
Immer wieder wird dem Geschäftsmann bei der Preisgestaltung Wucher vorgeworfen. 40 Euro für 300 Gramm bunten Käse? Kein Problem, solange das Produkt "Delicious" ist. In der Vergangenheit hat der steirische Käsehersteller aber nicht nur mit den Preisen seiner Produkte für Schlagzeilen gesorgt: Der Käse-Connaisseur hat neben seinem Hang zu hochpreisigen Köstlichkeiten auch eine ausgeprägte exzentrische Ader. 2021 hat ihn diese sogar vor Gericht gebracht.
Das Video auf Facebook
"Grüß Gott meine Lieben! Ab heute könnt ihr für mich unterschreiben, damit ich im Herbst für euch als Bundespräsident antreten kann", wirbt er auf Facebook.
BundespräsidentschaftswahlGrüß Gott meine Lieben! Ab heute könnt ihr für mich unterschreiben, damit ich im Herbst für euch als Bundespräsident antreten kann 🇦🇹 Heute zeige ich euch, wie einfach das funktioniert 👌 Und das beste daran ist, dass jede/r der mich unterstützt, von mir einen -50% Gutschein auf alle unsere Crazy Cheese bekommt ❗😲 Am besten druckt ihr das Formular auf unserer Homepage https://www.crazy-cheese.com/pages/wahl22 bereits aus und nehmt unbedingt euren Ausweis mit auf die Gemeinde 🪪 ✅ All Informationen zum Ablauf! 1️⃣ Unterstützungserklärung downloaden 2️⃣ Name, Wohnort, Geburtsdatum eintragen und unterschreiben 3️⃣ Von der Heimatgemeinde bestätigen lassen 4️⃣ Das Dokument (im Original!) entweder an eine der auf der Homepage genannten Adressen per Post senden, oder persönlich vorbeibringen, entweder an eine der Adressen oder in einem unserer Stores. Eine Liste unserer Stores findest du auf unserer Homepage. 5️⃣ Schick uns ein Mail an office@crazy-cheese.com mit deinem Namen und wenn wir die Unterstützungserklärung erhalten haben schicken wir dir deinen -50% Gutschein zu. Natürlich kannst du auch im Store diese -50% gleich einlösen. #österreich #austria #staatsfeiertag #bundespräsident #bundespräsidentenwahl #bundespräsidentenwahl2022 #staatsoberhaupt #veränderung #nationalrat #politik #politikösterreich #politikaustria #wahlen #wähle #zukunftgestalten #österreichpolitik #hofburg #parlament #gesetze #wahlbeteiligung #wahlverhalten #politikumfrage #makeaustriagreatagain #ludomirska2022 #crazycheese2022 #wahlversprechen #wahlversprechenhalten #bundespräsidentenwahlen #wien #nationalhymne
Gepostet von Crazy Cheese am Dienstag, 9. August 2022
Verdacht der Wiederbetätigung
Gemälde von Hitler, Mussolini und al-Gaddafi: Ludomirskas Kunstverständnis ist gelinde gesagt eigenwillig. Der Besitz weiterer Gegenstände mit klarem Bezug zum Nationalsozialismus, darunter auch eine Hakenkreuz-Armbinde in einer Glasvitrine, haben dem Unternehmer 2021 eine Anklage wegen Wiederbetätigung eingebracht. Ludomirska argumentierte, dass es sich um Antifaschistische Kunst handle. Eine Kaffeetasse mit Hakenkreuz sei überdies ein Geburtstagsgeschenk gewesen. Für die Staatsanwältin war das nicht genug. Den Gegenstände fehle jeglicher Antifa-Kontext. Im Hitler-Gemälde meinte sie sogar verherrlichende Heroisierung zu erkennen. „Den Bildern ist keine Kritik zu entnehmen, es ist eine glorifizierende Darstellung Adolf Hitlers und der anderen Diktatoren.“
Heute fand am Landesgericht Graz der Prozess gegen den extravaganten Unternehmer Roland L. statt. Ihm wurde Wiederbetätigung iSd §3g Verbotsgesetz vorgeworfen. Wir beobachteten mit @prozessreport die Verhandlung. (1/4) pic.twitter.com/iOJwqsbnjA
— Doku Service Steiermark (@DokuServiceStmk) June 9, 2021
Star Wars trifft Hitler
Den mangelnden Kontext konnte Ludomirska so nicht stehen lassen. Teile der Sammlung seien auch Yoda und Darth Vader gewidmet: „Bei Star Wars geht es um Gut und Böse, daher habe ich in der Vitrine auch zwischen Gut und Böse getrennt.“ Die Zeichen der Nazis seien für ihn „die Symbole des Bösen“ daher „habe ich die Gegenstände auch zu Darth Vader gestellt.“ Die Geschworenen hat Ludomirskas Kuratoren-Geschick überzeugt: einstimmiger Freispruch.