Kronzeugin gegen Kurz: Ermittlung nimmt Fahrt auf
Die im Rahmen der Inseratenaffäre beschuldigte Meinungsforscherin Sabine Beinschab soll Kronzeugen-Status beantragt haben. Sie steht im Verdacht Umfragen zugunsten von Sebastian Kurz manipuliert zu haben. Ziel: Kurz an die ÖVP-Spitze und ins Kanzler-Amt zu bringen. Die frisierten Umfragen sollen über Scheinrechnungen mit dem Finanzministerium abgerechnet worden sein. Beinschab wird Untereue und Bestechung vorgeworfen. Mitte Oktober wurde die Meinungsforscherin wegen Verdunklungsgefahr festgenommen, mittlerweile ist sie wieder auf freiem Fuß. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Packt Beinschab jetzt aus?
Wie aus dem Anlassbericht des Bundesamtes zur Korruptionsbekämpfung (WKStA) bekannt wurde, dürfte sich die Beschuldigte geständig gezeigt haben. Wie der Radiosender Ö1, dem das Dokument vorliegt, berichtet, liegt nahe, dass die Beschuldigte den Kronzeugen-Status beantragt. Das ginge aus dem der Rechtsbelehrung der WKStA hervor, die vor der Befragung vorgenommen wurde und dem Bericht beiliegt.
Kooperation mit der Korruptionsstaatsanwaltschaft
Beinschab habe zugestimmt, freiwillig "ihr Wissen über Tatsachen und/oder Beweismittel zu offenbaren und zur Aufklärung beizutragen." Im Groben heißt das: Zusammenarbeit mit der Justiz gegen Straferlass. Dieser Deal hält laut Kronzeugenregelung allerdings nur, wenn keinerlei Information zurückgehalten wird. Zu Beinschabs Einvernahme liegt keine Dokumentation vor.