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Mito sfera Occhio Nopp | Credit: Occhio
Die Spiegelleuchte "Mito sfera" ist einsetzbar im Bad, Flur oder Living Space. Demnächst erhältlich in der Occhio gallery by nopp ab 1.190,– Euro.
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Occhio

Im besten Scheinwerferlicht

26.01.2021 um 21:31, Magdalena Mayer
min read
LICHTBLICK. Nicht jeder ist bereits in den frühen Morgenstunden gut gelaunt, umso wichtiger sind eine angenehme Atmosphäre und eine professionelle Lichtplanung im Badezimmer.

Es ist sieben Uhr am Morgen. Der Wecker klingelt. Während sich die einen erst mal eine Tasse Kaffee holen, stapfen die anderen verschlafen ins Badezimmer. Da kann es schon mal passieren, dass wir beim Blick in den Spiegel einen kleinen Schock bekommen. Tja, gute Nachrichten: Das liegt nicht unbedingt an unserer müden Visage, sondern viel zu oft an den schlechten Lichtbedingungen im Badezimmer.

Essenziell

Das Badezimmer ist meist der erste Raum, den wir nach dem Aufstehen betreten und der letzte, bevor wir uns in den Schlaf begeben. Ob zum Zähneputzen, Duschen oder Schminken – nicht nur im funktionalen Sinn ist das Bad für unseren Alltag essenziell. Es wird von vielen auch gern als Rückzugsort und Wellness-Oase genutzt. Wir verbringen viel mehr Zeit, als wir vielleicht denken, im Badezimmer. Genau deshalb sollte die Planung – von der Fliese bis zur Lampe – gut durchdacht sein.

Licht an, Welt aus

Kaum zu glauben, aber Licht gilt als Multitalent und Wundermittel. Es erzeugt Emotionen, setzt unsere Hormonproduktion in Gang, entspannt und fördert unseren Schlaf. Ein gut durchdachtes Lichtkonzept im Badezimmer ist also ein entscheidender Wohlfühlfaktor. Mehr noch als in Wohnräumen bestehen je nach Tageszeit und Stimmung unterschiedliche Anforderungen an das Licht: Wer morgens kaltes Licht im Bad zum Aufwachen braucht, wünscht sich abends warmes zum Entspannen. Darum ist es bei der Badplanung enorm wichtig, an den richtigen Stellen für ausreichend Helligkeit durch individuell einstellbare Leuchten zu sorgen.

Rollenverteilung

Am Anfang einer durchdachten Planung stehen ein paar grundlegende Fragen, die sich jeder stellen sollte: Wo brauche ich überall Licht? Wofür brauche ich die Beleuchtung – zum Schminken, Stylen, Entspannen oder Lesen? Welche Lampen gefallen mir und welches Licht empfinde ich als angenehm? Kleiner Tipp am Rande: Thermen und Wellnesslandschaften geben Inspiration für ein angenehmes und professionelles Lichterspiel. Eine Badezimmerlampe ist nicht genug, vielmehr benötigt es ein Orchester an unterschiedlichen Lichtquellen. Denn ein Lämpchen allein wird nie all jene Aufgaben erfüllen können, die im Badezimmer vonnöten sind. Ein Team aus unterschiedlichen Leuchten macht das Bad außerdem spannender und lebendiger.

Dekorativ versus funktional

Als perfektes Licht im Bad empfiehlt sich eine Kombination von mehreren dimmbaren und farblich veränderbaren Lichtquellen wie beispielsweise Decken-, Wand- oder Pendelleuchten. Besonderes Augenmerk soll auf der richtigen Spiegelbeleuchtung liegen, da eine reine Deckenbeleuchtung im Spiegel Schlagschatten erzeugt. Daher sind seitlich positionierte, blendfreie Lichtquellen am Spiegel ratsam. Aber auch in der Dusche kann man mit der Wahl des richtigen Duschkopfs angenehme Lichtstimmungen erzeugen. Apropos: Badnischen können durch LED-Streifen mit Farbwechsel und indirekter Beleuchtung Harmonie und Wohlbefinden für jede Stimmung schaffen.

Nicht jedes Lämpchen passt

Einziges Manko bei der Vielfalt an Licht- quellen ist, dass aus Sicherheitsgründen auf die richtige Platzierung geachtet werden muss. Im Bad gelten für Lampen nämlich die Regeln für Feuchträume. Vor allem für Bereiche rund um Wanne, Dusche und Waschbecken gibt es strenge Vorschriften zu beachten. Deshalb empfiehlt es sich, sich von den Experten zusätzlichen Rat zu holen. Herkömmliche Wohnleuchten werden nur dort eingesetzt, wo sie garantiert nicht mit Wasser in Berührung kommen.

Das Rundherum 

Natürlich ist neben dem richtigen Licht auch ein abgestimmtes Interieur eine wesentliche Komponente für das Wohlfühlambiente. 2021 sind besonders matte und gebürstete Oberflächen im Badezimmer angesagt. Durch ihre vornehme Zurückhaltung setzen Einrichtungsstücke mit einem samtigen Finish außergewöhnliche Akzente. Außerdem wird in der neuen Saison der bislang beliebte Minimalismus von manchen Designern durchbrochen und es kommt mehr Farbe ins Spiel. Die Sehnsucht nach der Natur spiegelt sich nach wie vor in unserem Bad wider. Dabei stehen nachhaltige und recycelbare Materialien sowie langlebige und ressourcenschonend produzierte Möbel im Fokus. Immerhin sorgen natürliche Materialien wie Holz und Beton für eine angenehm warme Atmosphäre.

 

Interview Monika Horvath HOLTER

Welche Farben sind in dieser Saison besonders beliebt im Badezimmer?

Besonders beliebt ist 2021 die Kombination von Natur- und Pastelltönen. Diese werden entweder Ton in Ton oder bewusst kontrastreich kombiniert. Ebenso halten ein entspannendes Grün, ein ruhiges Grau und ein stylishes Aquablau Einzug in das Bad von heute. Und noch eine Farbe ist neu im Jahr 2021: Elegantes Bronze sorgt für eine beruhigende Balance und setzt Akzente. Auch die Nichtfarbe Schwarz hat über Armaturen, Accessoires und Möbel ihren Weg zurück ins Bad gefunden und taucht dort auch als Wandfarbe oder bei Fliesen auf. Unabhängig von der Farbwahl greifen Interior-Designer gerne zu einem Mix aus glänzenden und matten Oberflächen.

Welche Materialien eignen sich für eine helle Atmosphäre?

Neben großformatigen Wandfliesen kommen vermehrt wasserfeste Tapeten oder spezielle Spachteltechniken zum Einsatz. Badezimmer, die wie aus einem Guss wirken, lassen Räume größer und ruhiger erscheinen. Das gelingt am besten mit Materialien wie beispielsweise Feinstein, die sowohl als Boden-, Wand- oder Möbelbelag verwendet werden können. Ebenso lässt Corian großzügige fugenlose Duschen, Wannenverkleidungen und Möbel wie aus einem Guss verschmelzen.

Wo empfiehlt es sich besonders, Lichtquellen zu positionieren? 

  • Seitlich am Spiegel, damit zu jeder Tageszeit das richtige Licht vorhanden ist.
  • In Saunen, Duschen und Dampfduschen im Bad – das richtige Farblicht unterstreicht den Wohlfühlfaktor. 
  • ˜WCs mit Nachtbeleuchtung sorgen für bessere Sichtbarkeit.
  • Indirekte Beleuchtungen erzeugen ein gemütliches, wohltuendes Ambiente – beispielsweise an der Badewanne.
  • ˜Beim Schminkplatz im Badezimmer gelingen optimale Ergebnisse durch die richtige Ausleuchtung.

 

Interview Bernd Diesenberger Molto Luce

Inwiefern hat sich der Stellenwert des Badezimmers verändert?

Es wird heute großzügiger gebaut, mit noch mehr Fokus auf unser Wohlbefinden. So werden vielfältige Erholungs- und Entspannungsmöglichkeiten in den privaten Wohnraum integriert, dem Komfort sind kaum Grenzen gesetzt. Aufgrund dieser Entwicklungen wandelte sich das klassische Badezimmer zur stimmungsvollen Wellness-Oase.

Welche unterschiedlichen Lichtquellen sollten im Badezimmer eingeplant werden?

Im modernen Badezimmer braucht es einen guten Ausgleich zwischen funktionalem Licht und Stimmungslicht. Mit mehreren unterschiedlichen Lichtquellen können wir diesem Anspruch gerecht werden und bieten dem Nutzer in jeder Situation genau die Lichtstimmung, die er sich erwartet. Badezimmer sind heute nicht mehr rein funktional angelegt, sondern sollen ein Rückzugsort mit stimmigem Ambiente sein, das auch zu einer längeren Verweildauer anregt. Am Morgen wünschen wir uns helleres, kühleres Licht, damit wir in Schwung kommen, am Abend möchten wir deutlich gedämpfteres Licht, das uns in den Entspannungsmodus bringt und uns dann auch gut schlafen lässt.

Welche Leuchten sind für das Bad am besten geeignet?

Das Badezimmer muss hinsichtlich Sicherheit besonders betrachtet werden. Es handelt sich um einen Feuchtraum und da Strom und Feuchtigkeit sich nicht sehr gut vertragen, ist es notwendig, auf die explizite Eignung der Leuchten zu achten. Im Bereich von Dusche und Badewanne sind nur Leuchten mit hoher Schutzart erlaubt, damit auch bei möglichem Spritzwasser keine Gefahr besteht. Die Schutzklassen werden mit IP20 bis IP67 bezeichnet und geben Ausdruck über die Wasserdichtigkeit der Leuchte. Ein professioneller Planer und Installateur kennen die gültigen Normen und lassen diese selbstverständlich ins Konzept einfließen, sodass einem sicheren und auch angenehmen Lichterlebnis im Bad nichts im Wege stehen wird.

 

 

 

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