Gartengestaltung: Diese Fehler kommen teuer
Wer ein Leben lang Freude an seinem Garten haben möchte, tut gut daran, ihn in Einklang mit der Natur zu gestalten, um den vielen nützlichen Insekten, die wesentlich zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts beitragen, einen erweiterten Lebensraum zu bieten. Der eigene Komfort braucht darunter nicht zu leiden – im Gegenteil. In einer harmonisch gestalteten Gartenumgebung kommt auch der Besitzer zur Ruhe.
Damit man der Verantwortung, die ein Garten mit sich bringt, auch gewachsen ist, hilft eine realistische Planung. Wie viel Zeit man etwa konkret hat, um die Grünfläche zu pflegen und die erforderlichen Arbeiten, die zum gesunden Wachstum der Pflanzen beitragen, termingerecht zu erledigen.
Im Wesentlichen sind es vier Aspekte, die bei der Gartenplanung – und -gestaltung von Bedeutung sind – Gliederung, Bepflanzung, Möbel und Beschattung.
Worauf sollte man bei der Gartengliederung achten?
Von der Gliederung des Gartens hängt wesentlich ab, wie er räumlich wirkt. Größere Flächen gewinnen an Charme und Wohnlichkeit, wenn sie durch Blumeninseln, freistehende Sträucher, Gemüsebeete, ein Gartenhäuschen oder einen -teich unterteilt werden. Kleine Wege oder Stege als dekorative natürliche Raumteiler verbinden die einzelnen Bereiche zu einem harmonischen Ganzen. Kleinere Gärten wiederum lassen sich durch geschickte Gliederung optisch strecken.
Die konkrete Nutzung des Gartens entscheidet letztendlich über die Unterteilung der Grünfläche. Was dabei alles schiefgehen kann, wenn man übermotiviert zu Werke geht.
Problem 1: Unruhige Optik
Zu viel oder zu wenig Abstand, ein unstimmiges Verhältnis von Licht und Schatten oder künstlich geschaffene Umwege, die effizientes Arbeiten erschweren – ist ein Garten schlecht geplant, bringt man sich um wertvollen Gestaltungs- und Erholungsraum, in dem man sich aufgrund der unruhigen Optik nur schwer entspannt.
Problem 2: Unnötige Kosten
Seine Wünsche mit den realen Gegebenheiten in Einklang zu bringen, ist gerade, wenn es um die Unterteilung des Gartens geht, oberstes Gebot. Und nebenbei hilfreich, um unnötige Kosten bei Bepflanzung, Montagen oder Elektroinstallationen zu vermeiden.
Worauf sollte man bei der Gartenbepflanzung achten?
Bei der Gestaltung von Gärten kommt es einerseits darauf an, dass jede Pflanze einen geeigneten Standort und passende Bodenverhältnisse hat, und dass alle miteinander ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Bei der Wahl der Pflanzen ist darüber hinaus entscheidend, dass man den Arbeitsaufwand, den die Hege und Pflege der Sträucher, Hecken, Bäume, Beete oder Blumen erfordert, auch bewältigt. Wer aus Zeitgründen nicht mehr Arbeit damit haben will als nötig und trotzdem nicht auf dekorative Elemente im Garten verzichten, setzt am besten auf pflegeleichte Pflanzen, die wenig Wasser brauchen und mäßig wachsen. Die häufigsten Pannen entstehen daraus, dass man sich Pflanzen „antut“, denen man im Alltag buchstäblich nicht gewachsen ist.
Problem 1: Wucherpflanzen
Wer die Wuchseigenschaften von Sträuchern, Hecken und Zierbäumen außer Acht lässt, kann so manches arbeitsintensive Wunder erleben: Robuste Pflanzen, die binnen weniger Monate dahinwuchern und ihren grünen Nachbarn Licht und Nährstoffe rauben; oder Bäume, die einem im Lauf der Jahre über den Kopf wachsen, durch das weitläufige Wurzelwerk Unebenheiten im Boden verursachen, diesen auslaugen und wegen der Umsturzgefahr zum Risikofaktor bei Unwettern werden.
Problem 2: Unharmonischer Stilmix
Unterschiedlich hoch, breit und gewachsen: Ein unharmonischer Stilmix lässt die Anordnung der Pflanzen im Garten chaotisch wirken und mindert den Erholungseffekt im grünen Wohnzimmer.
Problem 3: Blühend im Sommer, kahl im Winter
Ohne immergrüne Pflanzen bietet der Garten in den Herbst- und Wintermonaten aufgrund der vielen kahlen Äste einen tristen Anblick. Mit Nadelhölzern, Heidekraut im Topf oder Efeu schafft man ganzjährig grüne Akzente – auch in der lichtarmen Zeit.
Problem 4: Falsche Pflege
Ab einer gewissen Höhe haben Sträucher und Stauden ihren Preis. Schade, wenn ihre Lebensdauer durch den falschen Standort, ungeeignete Bodenverhältnisse und falschen Grünschnitt künstlich verkürzt wird. Fachmännischer Rat schützt vor Fehlinvestitionen und Pflanzenverschleiß.
Worauf sollte man bei Gartenmöbeln achten?
Nur allzu gerne lässt man sich bei der Wahl von Gartenmöbeln vom bevorzugten Einrichtungsstil leiten. Aber bieten Bank und Sessel auch den nötigen Komfort, wenn man längere Zeit auf ihnen sitzt? In puncto Ergonomie lohnen keine Kompromisse. Fehlkauf-Potenzial ist in folgenden Fällen gegeben.
Problem 1: Nicht witterungsbeständige Gartenmöbel
Langlebige Gartenmöbel zeichnen sich durch wertige Materialien und entsprechende Fertigung aus. Auch wenn es sich grundsätzlich empfiehlt, sie gegen nächtlichen Tau, Niederschläge und Temperaturabfall mit Hilfe entsprechender Abdeckung und Lagerung zu schützen, sollten sie nach einem unerwarteten Regenschauer noch keine Abnutzungserscheinungen zeigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Möbel, die länger halten, auch nicht allzu schnell durch neuere ersetzt zu werden brauchen, was auch in puncto Nachhaltigkeit für sie spricht.
Problem 2: Instabile Gartenmöbel
Cooles filigranes Design ist bei Sitzmöbeln, die auch auf dem Rasen und nicht nur auf der Terrasse stehen sollen, wenig komfortabel; vor allem, wenn kleine Unebenheiten im Boden für unangenehme Kipp- oder Wackeleffekte sorgen.
Worauf sollte man bei der Beschattung im Garten achten?
Spätestens zu den Hundstagen ab der zweiten Julihälfte hat selbst der größte Sonnenanbieter gegen ein gelegentliches Schattendasein nichts einzuwenden. Bei ganztägigem Aufenthalt im Garten inklusive Barbecue mit kühlen Getränken ist eine entsprechende Beschattung, die die verändernden Lichtverhältnisse ausgleicht, unverzichtbar. Ein Sonnenschirm ist hilfreich, wegen des beschränkten Schattenradius reicht er jedoch selten für alle. Alternativ sind Markisen, die es in unterschiedlicher Breite fest montier- oder frei aufstellbar gibt, ideal.
Gartenfreuden garantiert
Wer all diese Punkte beherzigt, kann seinen Garten in der bestehenden Form genießen und hält sich gleichzeitig die Möglichkeit offen, ihn gestalterisch weiterzuentwickeln und dabei immer wieder aufs Neue Gartenfreuden zu erleben. Wenn man jetzt auch noch auf Qualitätsware bei Gartengeräten für eine saubere Rasenpflege sowie einen gesunden Grünschnitt setzt und den jährlich anfallenden Putz im Frühjahr und Herbst in Etappen plant, spart man bei der Gartenarbeit Kosten und Zeit.