Tech-Blog: ZTE Axon 20 - das erste Handy mit versteckter Kamera
Bisher haben Hersteller immer großen Aufwand mit Frontkameras betrieben, also jene die für Selfies zuständig sind. Apple hat sich mit der gigantischen Einkerbung namens "Notch" versucht und hält noch immer daran fest, polarisiert damit aber zusehends. 2020 war dann das Jahr der Löcher in den Frontdisplays - genannt Punch Holes. Und jetzt? Was ist der "Next-step"? Klar, eine versteckte Kamera! Viele Hersteller experimentieren daran, ZTE hat sie ab sofort am Markt. Realisiert wird dies durch eine spezielle Technik, die das OLED-Display bei Benutzung der Frontkamera durchlässig macht.
ZTE Axon 20 - LTE Version ab sofort erhältlich
Vom Axon 20 gibt es mehrere Ausführungen, die sich bei der Kameraausführung nicht unterscheiden. Unter der Haube gibt es jedoch Unterschiede die nicht unbeträchtlich sind. Das vorerst erscheinende 4G-Modell des Axon 20 kommt mit einem UNISOC-Chipsatz, der von den Werten doch eher in der unteren Mittelklasse anzusiedeln ist. Das fast 7-Zoll große OLED-Display hat nur eine Bildwiederholrate von 60 Hz und kommt mit 6GB RAM, sowie 128 GB Speicher (erweiterbar per microSD). Es ist Dual-Sim fähig und bietet einen 4.220 mAh starken Akku. Etwas später wird dann die stärkere 5G-Variante erscheinen. Diese kommt mit Snapdragon 765, 90 Hz Display und bis zu 8GB RAM und 256 GB Speicher.
Die Kameras sind bei beiden Modellen ident. Das Hauptkamera-Setup besteht aus einem Vierfach-Array. Eine 64 MP-Hauptkamera wird von einer 8 MP-Ultraweitwinkelkamera flankiert. Zwei weitere Sensoren mit jeweils 2 MP sind für Tiefenschärfe und Makro zuständig. Die unter dem Display versteckte Selfie-Kamera löst mit 32-Megapixeln auf (f/2.0).
Fazit - spannende Technologie
Für mich als Tech-Journalist ist die Einführung einer neuen Technologie immer spannend und ich mag sogenannte "Full-View-Displays", also ohne optische Störung durch Notch oder Loch sehr gerne. Bisher musste man dies mittels ausfahrbarer oder drehbarer Selfiekameras realisieren. Wie sich das Axon 20 hier schlägt lässt sich erst nach einem Test beurteilen, den ich zeitnah nachreichen werde. Nur soviel: Die 4G-Version wirkt rein von den technischen Daten schwächer als die 5G-Variante. UNISOC-Chips sind bei uns nur in Einsteigergeräten in Verwendung und sind verglichen zu Snapdragon, Kirin (Huawei) und Exynos (Samsung), sowie Mediatek noch eher ein unbeschriebenes Blatt. Außerdem ist ein Display mit 90 Hz viel flüssiger als ein Standarddisplay mit 60 Hz. Auch die Größe von fast 7-Zoll ist nicht unbeträchtlich und sollte überlegt sein, wiewohl das Gerät mit 198 Gramm leichter ist als manch anderes großes Smartphone.
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