Welche Kunst-Blockbuster man 2023 sehen kann
Zahlenmäßig weitaus produktiver als Johannes Vermeer (1632 – 1675) war Pablo Picasso (1881 – 1973). Eine ganze Welle an Picasso-Ausstellungen schwappt heuer über ganz Europa und Nordamerika, es jährt sich nämlich der 50. Todestag des berühmtesten Künstlers des 20. Jahrhunderts. Nur zwei Beispiele aus rund 40 einschlägigen Ausstellungen:
Paris. Das Musée national Picasso in der französischen Hauptstadt organisiert "Célébration Picasso – La collection prend des couleurs!” (7. März bis 27. August) und das Musée de l’Homme geht Picassos Auseinandersetzung mit der Höhlenmalerei nach: „Picasso et la préhistoire“ (8. Februar bis 12. Juni).
Paris. Zwei Giganten des französischen Impressionismus, Edgar Degas (1834 – 1917) und Édouard Manet (1832 – 1883), widmet sich das Musée d’Orsay in einer Gegenüberstellung (28. März bis 23. Juli).
Wien. Auch das heimische Belvedere hat schon jetzt eine äußerst zugkräftige Schau im Programm. Das von Stella Rollig geleitete Haus beschäftigt sich mit den Einflüssen bedeutender westeuropäischer Künstler auf das Werk von Gustav Klimt. Gemeint sind die Maler John Singer-Sargent, Henri Matisse oder auch Vincent van Gogh – Künstler, deren Einfluss Klimt nie verleugnet hat (3. Februar bis 29. Mai).
Schweinfurt und Winterthur. Im kommenden Jahr gilt es, den deutschen Romantiker Caspar David Friedrich (1774 – 1840) zu feiern. Der Ausstellungsreigen beginnt mit "Caspar David Friedrich und die Vorboten der Romantik", zu sehen vom (2. April bis 2. Juli in Schweinfurt und 26. August bis 19. November in Winterthur).
Hamburg. Die Kunsthalle in der Hansestadt versammelt zum Jahresende mehr als 100 Gemälde und Zeichnungen unter dem Titel "Caspar David Friedrich – Kunst für eine neue Zeit“ (15. Dezember 2023 bis 1. April 2024).
London. Wen es im Herbst in die Kunstmetropole London verschlägt, kann in der Royal Academy of Arts auch eine oder mehrere Darbietungen von Marina Abramović live erleben - zusätzlich zur Ausstellung, die notgedrungen aus Videos besteht. Es soll laut Werbetext eine „intensive, physische“ Begegnung mit der bedeutendsten Performance-Künstlerin der Gegenwart geben. Man darf gespannt sein, was ihr diesmal einfallen wird (23. September bis 10. Dezember).
London. Anders als Marina Abramovic ist Frans Hals (1582 - 1666) zwar schon mausetot, aber seine Porträts von Männern und Frauen strahlen größte Lebendigkeit aus. Die National Gallery präsentiert eine Riesenausstellung mit Werken des Haarlemer Barockmalers (30. September 2023 bis 21. Januar 2024).