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Autofahren im Ausland | Credit: iStock.com/dusanpetkovic
iStock.com/dusanpetkovic

Achtung: Horrende Verkehrsstrafen in Italien & Kroatien

07.07.2023 um 08:35, Simone Reitmeier
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Geht es mit dem Auto nach Italien oder Kroatien, sollte man die Verkehrsregeln kennen. Ansonsten kann es zu bösen Überraschungen mit hohen Strafen kommen.

Alkohol am Steuer

Fahrten mit Promille im Blut werden generell hart bestraft – am besten lässt man ganz die Finger davon. Wer trotzdem ein Gläschen genießen möchte, der sei besonders in Italien auf der Hut. Dort geht man drastisch gegen Alkoholsünder vor: Wird die 0,5 Promillegrenze überschritten, beginnt der Strafrahmen bei über 500,– Euro und reicht mitunter bis zu 2.000,– Euro inklusive Fahrverbot. Nachts zwischen 22.00 und 07.00 Uhr bezahlt man teils sogar um ein Drittel mehr. Bei über 0,8 Promille handelt es sich nach italienischem Recht um eine Straftat, die strenger sanktioniert wird und hat man 1,5 Promille intus, kann das Fahrzeug beschlagnahmt und enteignet werden. Für Führerscheinneulinge gilt in den ersten drei Jahren die 0,0-Grenze.

Ganz so hart sind die Strafen in Kroatien nicht, aber auch hier werden Alkoholwerte zwischen 0,5 und 1 Promille mit mindestens 390,– Euro und bis zu rund 700,– Euro Bußgeld geahndet. Streng sind die Kroaten bei der 0,0-Grenze: Sie gilt ausnahmslos für alle Lenker unter 24 Jahren. Eine generelle 0,0-Promille-Regelung gilt in der Slowakei, Tschechien und Ungarn.

Alkohol am Steuer | Credit: iStock.com/AlexRaths

Tempo-Limits

Auch hier tanzt Italien aus der Reihe und verhängt besonders hohe Geldstrafen. Ist man an der Strada del Sole um 20 km/h zu schnell unterwegs, werden EUR 175,– fällig, bei über 50 km/h über 500,– Euro.

Seit 2019 ist zu schnelles Fahren auch in Kroatien richtig teuer, die Strafen für Straßenverkehrsdelikte wurden drastisch erhöht. 135,– Euro ist man bei 20 bis 30 km/h zu viel im Ortsgebiet los. Ist man generell um 20 km/h zu flink, starten die Strafen bei 60,– und können bei 30 bis 50 km/h zu schnell auf bis zu 950,– Euro ansteigen. Und darüber kann ein Bußgeld von bis zu 2.650,– Euro fällig werden oder sogar eine Freiheitsstrafe von 60 Tagen drohen.

Europaweit die niedrigste Geschwindigkeitstoleranz findet sich übrigens in Norwegen. Dort darf man auf der Autobahn teils nur 90 km/h fahren. Auch in der Schweiz muss man aufpassen, hier sind maximal 120 km/h auf der Schnellstraße erlaubt.

Maut & Vignette

Neben Österreich gilt in weiteren sieben europäischen Ländern eine Vignettenpflicht: Bulgarien, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Fahren Österreicher nach Kroatien in den Urlaub, wählen die meisten die Route über die slowenische Autobahn. Hier gilt zu beachten: Der Rechnungsbeleg muss mitgeführt werden und die Wochen-Vignette ist exakt sieben Tage gültig. Ist man mit dem Pkw von Samstag bis Samstag unterwegs, müssen daher zwei Vignetten (je EUR 16,–) oder eine Monatsvignette (EUR 32,–) gelöst werden. Und das sollte man auch machen, denn kurz nach dem Grenzübergang Spielfeld und beim Kreisverkehr vor Maribor lauern slowenische Behörden wie Mautsheriffs – ist man ohne Vignette unterwegs, kassieren sie 300,– bis 800,– Euro. Im Vergleich dazu in Österreich ein Schnäppchen: 120,– Euro Strafe für Fahren ohne Vignette. Klebevignetten gibt es übrigens nur noch hierzulande und in der Schweiz, in anderen nur noch die E-Vignette.

In anderen Ländern zahlt man mit der Maut für die Straßenbenützung – so zum Beispiel in Italien. Grundlage für die Höhe ist die zurückgelegte Strecke. Daher ist es ratsam, Kleingeld in der jeweiligen Landeswährung dabei zu haben, sollte die Bankomat- oder Kreditkarte unter Umständen doch nicht akzeptiert werden.

Vignetten-Pflicht | Credit: iStock.com/Stadtratte

Gelb, blau, weiß: Der Park-Dschungel

Bei den Italienern sieht es folgendermaßen mit der "Parkerei" aus:

  • Schwarz-gelbe Markierung: absolutes Parkverbot
  • Blaue Linien: gebührenpflichtige Parkplätze
  • Gelbe Linien: reservierte Parkplätze (z.B. Busse, Anrainer, Taxis)
  • Weiße Linien: kostenlose Parkplätze
  • Rosa Markierung: Parkplätze ausschließlich für Schwangere und Eltern mit Kindern bis zwei Jahre
  • Parkplätze mit Ladestationen: dürfen nur von Elektroautos für den Ladevorgang genutzt werden. Nach Abschluss des Ladevorgangs darf man noch maximal eine Stunde dort parken.

In vielen italienischen Städten – insbesondere in den Touristen-Hochburgen – gibt es außerdem eine sogenannte "Zona Traffico Limitato" (ZTL). In diesen Bereichen (meist historische Innenstädte) dürfen nur Fahrzeuge mit Sondergenehmigung fahren. Die Zone gibt es neben Rom beispielsweise auch in Florenz, Grado, Mailand und Palermo. Ein Schild weist im Normalfall auf den Beginn dieser Bereiche hin.

In Kroatien sind gebührenpflichtige Parkplätze gekennzeichnet, gezahlt wird bar am Automaten oder per SMS. In Zagreb gibt es beispielsweise eine rote, gelbe und grüne Zone – die rote ist am teuersten. Sowohl in Italien als auch Kroatien kann Falschparken oder das Nichtlösen eines Parktickets teuer werden – mit 30,– bis 45,– Euro Bußgeld kommt man vergleichsweise noch relativ glimpflich davon.

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