La Palma: Urlauber willkommen
Am 19. September des Vorjahres begann einer der Vulkane der Cumbre vieja (das ist eine Reihe von Vulkankegeln im Süden der Insel) aktiv zu werden. Lava strömte herab, zerstörte Siedlungen und eine Aschewolke stieg bis auf 1.500 Meter hoch auf. Die ganze Welt schaute gebannt auf die kleine Kanareninsel. Alte Befürchtungen wurden wieder laut, dass die Eruption zu einem katastrophalen Erdrutsch führen könnte, der wiederum einen der schlimmsten Tsunamis der Menschheitsgeschichte auslösen würde.
„Vulkan aus“ gilt seit Weihnachten
Gottlob ist das nicht passiert, der Vulkan beruhigte sich ab Mitte Dezember wieder und am 25. Dezember erklärten die Behörden die Eruption für beendet. Seither laufen die Aufräumungsarbeiten in den von Lava und Asche betroffenen Gemeinden. Letztlich war nur ein Zehntel der Inselfläche von den Verwüstungen betroffen. Der Vulkan wird wieder permanent von Geologen des Vulkanologischen Instituts der Kanarischen Inseln überwacht, was für La Palma ohnehin „Business as usual“ ist. Es war schließlich nicht der erste Ausbruch in diesem Jahrhundert.
Sanfter Tourismus
Die Flug- und Schiffsverbindungen von und nach La Palma sind wieder aufrecht. Langsam, aber sicher kommt dadurch auch der Fremdenverkehr wieder in Gang, was für die Wirtschaft der Insel und den Wiederaufbau wichtig ist. Es sind vor allem Individualreisende, die es nach La Palma zieht. Massentourismus findet nicht statt und es gibt keine großen Hotelkomplexe oder Restaurantmeilen wie auf den Hauptinseln Teneriffa, Lanzarote oder Gran Canaria. Vom gesamten Nächtigungskuchen der Inselgruppe bekommt La Palma nur rund ein Prozent ab.
1.000 Kilometer Wanderwege
Der Tourist wohnt in Pensionen oder Ferienwohnungen. Die meisten Besucher kommen hierher, um sich die Schönheiten der Insel per pedes zu erschließen. Auf den 708 Quadratkilometern Inselfläche gibt es 1.000 Kilometer ausgeschilderte Wege. Einige Strecken sind derzeit noch nicht begehbar, aber im Norden und Nordosten finden sich jede Menge Touren. Jene im Nationalpark „Caldera de Taburiente“ sind besonders spektakulär. Nicht nur die Berge und Täler, auch die Unterwasserlandschaften von La Palma sind einen Besuch wert. Der Tauchsport ist wegen der angenehmen Temperaturen ganzjährig möglich.