"F***t euch": Böhmermann über Israel-Buhrufe
"Das erste Gefühl, als wir aus der Kabine rausgekommen sind, war: Alter, das machen wir nächstes Jahr wieder. Das ist so mega geil", meinten Olli Schulz und Jan Böhmermann über ihre erste Erfahrung als ESC-Kommentatoren letztes Jahr in Liverpool. Und so saßen die beiden auch dieses Jahr für FM4 vorm Mikro und kommentierten das Geschehen.
Begeisterung für die Schweiz
Ganz im Sinne des ESC betonten die beiden deswegen auch immer wieder, nicht zu sehr politisch zu werden. Anfangs gelang es ihnen noch recht gut. Der spanische Beitrag begeisterte Schulz wie auch Böhmermann. "Geil, der Groove geht ab", war ihr Fazit. Schulz war vor allem vom Hexenspiel Irlands angetan: "Bisher die beste Performance." Böhmermann hingegen war verzaubert von Luxemburgs Tali und Armenien. Applaus bekam ebenfalls die starke Männer-Stimme aus Frankreich und der Schweizer Sieger Nemo. Der gewinnt, war sich das Duo einig und später umso erfreuter über den Sieg.
Schmaler Grat
Spätestens als Israel bei der offiziellen Punktevergabe wieder einmal ausgebuht wurde, ging der Vorsatz des Duos jedoch flöten. "Es wird gebuht, weil Israel kommt, fickt euch, sorry. Fickt euch ganz ehrlich. Fickt euch hart, ihr Wichser", konnten sich Schulz und Böhmermann nicht mehr zurückhalten. Übrigens saßen die beiden direkt in der Nähe des israelischen Delegation. Ob sich FM4 über die harten Worte beschwert hat? Fakt ist: Das Duo erntete dafür einiges an Lob. Vor allem vom X-Account "ÖRR Antisemitismus Watch", der es sich zur Aufgabe gemacht hat, vermeintlichen Antisemitismus bei öffentlich-rechtlichen Sendern nachzuweisen.
Olli Schulz fand in dem Moment als Israel ausgebuht wurde die richtigen Worte. pic.twitter.com/wWHC7F9aJ3— ÖRR Antisemitismus Watch (@Antisemiticblog) May 12, 2024