Karrieretipps für Menschenscheue
Viele Arbeitnehmer, insbesondere jene, die nicht zu den Home-Office-Enthusiasten zählen, schätzen ihren Arbeitsplatz auch als Raum vielfältiger sozialer Interaktionen: Ob sie nun Kunden in einem leidenschaftlichen Beratungsgespräch für ein Produkt einnehmen möchten, spannende Ideen in einem kreativen Teammeeting ventilieren oder sich während der Mittagspause bei einem entspannten Kaffeeklatsch mit den Kollegen austauschen. Ihnen gegenüber stehen die Vertreter des entgegengesetzten Endes des sozialen Spektrums. Stille, introvertierte Einzelgänger, die sich ungestört in ihre Arbeit vertiefen und am liebsten jedweden Kontakt vermeiden möchten.
Entscheidungshilfe
Die Suche nach einem lukrativen sowie attraktiven Job stellt für diese Personen jedoch eine nicht unerhebliche Herausforderung dar. Es sei denn, man kann sich für eine Existenz als Einsiedler begeistern, die in der Regel jedoch erlebnisarm und wenig ertragreich verläuft. Es trifft sich daher gut, dass sich mit dem Occupational Information Network bereits eine Abteilung des US-amerikanischen Arbeitsministeriums dieses Themas auf wissenschaftlicher Ebene angenommen hat. Das Ergebnis ist eine Liste mit anspruchsvollen Berufen, die kaum soziale Kompetenzen erfordern und mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von mehr als 30.000 Euro vergütet werden, die menschenscheuen Arbeitssuchenden als Entscheidungshilfe dienen kann.
Geologe bzw. Geowissenschaftler
Der Tätigkeit von Geowissenschaftlern oder Geologen haftet etwas Abenteuerliches an, wenn sie an mitunter exotischen Plätzen nach Gesteinsproben in der Erde bohren und dadurch wichtige Erkenntnisse zu Themenbereichen wie fossile Brennstoffe, neue Energiequellen oder Erdgas gewinnen. Außerdem verbringen sie viele Zeit in der freien Natur und sind dabei oftmals auf sich allein gestellt.
Durchschnittliches Jahresgehalt: 35.000 bis 60.000 Euro. Sozialfaktor: 56 von 100
Statistiker
Wen mit Zahlen eine innigere Freundschaft verbindet als mit Menschen, der sollte über eine Karriere als Statistiker nachdenken. Dabei stehen die Entwicklung sowie Anwendung mathematischer und statistischer Methoden zur Optimierung der Sammlung, Organisation und Zusammenstellung numerischer Daten im Mittelpunkt. Die Ergebnisse der komplexen Zahlenspiele bilden in weiterer Folge oftmals die Basis für richtungsweisende wirtschaftliche und politische Entscheidungen.
Durchschnittliches Jahresgehalt: 30.000 bis 50.000 Euro. Sozialfaktor: 64 von 100
Biochemiker bzw. Biophysiker
Die Analyse der chemischen und physischen Konstruktion aller Lebewesen sowie biologischen Prozesse (zum Beispiel Zellentwicklung, Wachstum, Vererbung und Krankheiten) steht im Fokus biochemischer/biophysischer Aktivitäten. Die Entwicklung zahlreicher lebensrettender Medikamente, wie etwa Insulin oder die Corona-Impfstoffe, gehen auf die Forschungsergebnisse dieser Disziplinen zurück.
Durchschnittliches Jahresgehalt: 35.000 bis 60.000 Euro. Sozialfaktor: 65 von 100
Web-Administrator
Ohne Webadministratoren wäre kaum ein modernes Unternehmen überlebensfähig. Die IT-Spezialisten surfen den Hauptteil ihrer Arbeitszeit im Auftrag ihrer Arbeitgeber im Internet und perfektionieren deren Online-Auftritt: von dem Schutz des Systems vor externen Angriffen über die Lokalisierung und Behebung von Störungen bis hin zur Koordination der Inhalte externer sowie interner Redakteure.
Durchschnittliches Jahresgehalt: 30.000 bis 40.000 Euro. Sozialfaktor: 64 von 100
Astronom
Astronomen schweben buchstäblich in ihren eigenen extraterrestrischen Sphären. Mithilfe modernster Teleskop- sowie Satellitentechnologie observieren sie astronomische Phänomene wie Sonnen- und Mondfinsternisse oder das Erscheinen von Kometen. Die dadurch gewonnen Daten werden ausgewertet und interpretiert, um unser Wissen von dem Wesen des Weltalls beständig zu erweitern.
Durchschnittliches Jahresgehalt: ca. 38.000 Euro. Sozialfaktor: 60 von 100