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Eine junge Katze wird von ihrem Herrchen gefüttert | Credit: iStock.com/Chalabala
Die tägliche Fütterungszeremonie
Die tägliche Fütterungszeremonie
iStock.com/Chalabala

Feinspitz-Alarm! Katzen und ihr Geschmackssinn

13.10.2021 um 16:13, Lilli Platzer
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Wer denkt, dass man Katzen buchstäblich abspeisen kann, der irrt. Denn sie wissen ganz genau, was sie wollen. Und mehr noch, was nicht. Eine entscheidende Rolle spielt dabei ihr Geschmackssinn.

Was frisst eure Katze am liebsten? Meine Britisch Kurzhaar Katze Trockenfutter in "Sternenform". Kein Witz! Und häufig anzutreffen. Denn unsere flauschigen Vierbeiner sind nicht nur wählerisch in puncto Mahlzeiten, sondern auch bezüglich Geruch und Form des Fressens! Da reicht bereits die kleinste Kleinigkeit, um einen Grund zu finden, das liebevoll angerichtete Mahl nicht anzurühren oder sich wegzudrehen. Nach dem Motto: Nein, danke! Ab und zu gibt es auch Nassfutter, man möchte ja seinem Liebling Abwechslung bieten. Aber man gewöhnt sich am besten von Anfang an daran: Katzen haben ihren eigenen Geschmack.

500 Geschmacksknospen

Der Geschmackssinn der Katze ist mit dem Geruchssinn sehr eng verbunden, aber nicht so gut ausgeprägt wie bei uns Menschen. Auf der Katzenzunge befinden sich die sogenannten Papillen, die über mehr als rund 500 Geschmacksknospen verfügen. Zum Vergleich: Menschen haben circa 9.000.

Eine Katze säugt ihre Jungen | Credit: iStock.com/bozhdb
Fütterungszeit! Elementar vor allem bei Katzenwelpen

Bitter, salzig oder lieber sauer?

Katzen sind von Natur aus Fleischfresser und können zwischen bitter, salzig und sauer unterscheiden. Nicht zuletzt deshalb ist die Auswahl an Dosen- oder Schalenfutter mit Rind, Lamm, Fisch, Geflügel (wieso gibt es eigentlich kein Futter mit Maus oder Vogelgeschmack?) so groß. Nicht weniger gilt das für Flüssignahrung. Wehe, das Wasser ist abgestanden! Das mag meine Katze Corona gar nicht. Frisches Wasser aus der Gießkanne muss es sein, und dann wird feierlich getrunken - fast so, als ob sie tagelang gedürstet hätte! Und das, obwohl ihr stets zwei Wasserschüsseln und mein Trinkglas zur Verfügung stehen. Letzteres überlässt sie mir gnadenhalber. Soll ja vorkommen, dass auch Katzenbesitzerinnen einmal Durst haben.

Warum Katzen Dosenfutter lieben

Süßes schmecken Katzen nicht, ebensowenig können sie über den Geruchssinn schädliche oder giftige Substanzen wahrnehmen. Kuhmilch etwa, die sie grundsätzlich nicht vertragen. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass unsere flauschigen Vierbeiner Dosenfutter in Stücken am meisten lieben, vor allem, wenn dieses "Körpertemperatur" hat. Das knusprige Trockenfutter wiederum gibt ihnen das Gefühl, auf Knochen zu beißen, eine für sie angenehme Assoziation, erinnert es sie an frisch erlegte Beute.

Rötlich gestreifte Katze frisst aus ihrem Napf | Credit: iStock.com/Konstantin Aksenov
Beim Fressen sollten Katzen ungestört sein dürfen

Katzenfutter-Mischung à la Corona

Versuche, verschiedene Futtersorten miteinander zu mischen, durchschauen Katzen sofort und lösen das auf ihre Art. Meine Corona etwa, indem sie feinsäuberlich die Bröckchen ihres Lieblingsfutters frisst und das der anderen Sorte penibel übriglässt. Lieber zeigt sie mir ihre Mischung – etwa, indem sie Trockenfutter in ihre Wasserschale befördert und von dort wieder herausfischt. Abwechslung muss also nicht immer sein! Für diese sorgen unsere geliebten Vierbeiner am liebsten ohnehin selbst. Zumindest in kulinarischen Fragen.

Zur Autorin

Sie lieben Katzen? Dann geht es Ihnen wie "Passion Author" Lilli Platzer, die uns in ihren Anekdoten an ihrem abwechslungsreichen Alltag mit ihrem flauschigen Vierbeiner teilhaben lässt. Und dabei mit ihren Erlebnissen so manchem Katzenbesitzer aus der Seele spricht.

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