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Frau und Hund machen Pause beim Wandern. Credit: iStock.com/helivideo
Wandern mit Hund ist eine tolle Freizeitbeschäftigung für Hund und Besitzer.
Wandern mit Hund ist eine tolle Freizeitbeschäftigung für Hund und Besitzer.
iStock.com/helivideo

Wandern mit Hund: 5 Tipps für den trendigen Outdoorspaß

11.05.2021 um 09:35, Andrea Obele
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Wandern mit Hund liegt im Trend: Mit unseren Tipps zu Tourenplanung, Erste-Hilfe-Set, Ausrüstung und dem Umgang mit Rinderherden kann dabei nichts schief gehen.

Ob im Flachland, an der Küste oder im Gebirge – Wanderungen in der Natur mit Hund sind für Mensch und Tier eine tolle Erfahrung und schweißen als Team zusammen. Damit Sie jedoch ihre Wandertour unbeschwert genießen können, sind einige Vorbereitungen sinnvoll. Wir geben hilfreiche Tipps für eine sichere und erfolgreiche Wanderung mit Ihrem Vierbeiner.

1. Alter des Hundes

Welches Alter Hunde zum Wandern in den Bergen haben sollten lässt sich nicht für jeden Hund pauschal beantworten. Wichtig ist eine Route auszuwählen, die der Gesundheit und Fitness deines Hundes entspricht. Der Hund sollte daher mindestens ein Jahr alt sein bevor er weite Strecken zu Fuß zurücklegt. Doch nicht nur Alter und gesundheitlicher Zustand spielen eine wichtige Rolle, sondern auch Rasse und Veranlagung des vierbeinigen Gefährten.

2. Tourenplanung an den Hund anpassen

Bevor es mit dem Hund zum Bergwandern geht, sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Probleme mit Hund auf Tour entstehen können. Dazu gehört zum Beispiel die Absturzgefahr in abschüssigem Gelände. Manche Hunde haben keine Angst vor der Tiefe und sind hier gefährdet. Häufig gibt es auf Wanderwegen Brücken oder Leitern aus Gitterrosten, die überquert werden müssen. Manche Hunde verweigern das, weil das Betreten für sie ungewohnt ist und sie auch mit dem „Durchblick“ Probleme haben. In den Boden eingelassene Viehroste können für Hundepfoten gefährlich sein. In steileren Passagen können Trittstifte oder Trittbügel dem Menschen helfen, der Hund kommt aber damit nicht weiter. Und zu guter Letzt: Hunde können auch mental scheitern und blockieren – deshalb sollte man seinen Hund gut kennen und einschätzen können, was man ihm zutrauen kann. Wer noch nicht weiß, wie sein Vierbeiner tickt, sollte zeitlich immer einen Puffer einplanen, falls die Tour aus oben genannten Gründen abgebrochen und zurückgelaufen werden muss.

3. Rassen für Wanderungen

Labrador, Weimaraner, Dalmatiner oder Dobermann sind lauffreudige Hunde und die perfekten Begleiter für lange Wanderungen. Kurzbeinige Rassen wie etwa Dackel, Mops und Co. werden wahrscheinlich eher Spaß an kürzeren Strecken haben. Berücksichtigen Sie immer die individuellen Bedürfnisse und den ganz individuellen Bewegungsdrang Ihres Hundes. Manche Hunderassen lassen vermuten, dass die Hunde einen immensen Bewegungsdrang haben, obwohl sie einfach keinen Spaß an langen Wanderungen. Stellen Sie also unbedingt die Leistungsfähigkeit und Vorlieben Ihres Hundes bei der Planung einer Wanderung in den Vordergrund, sodass die Wanderung mit dem Hund zu einer Bereicherung wird. 

Wandern mit Hund | Credit: iStock.com/Kerkez
Wandern mit Hund - immer mehr im Trend

4. Kondition und Trittsicherheit trainieren

Trotz seiner vier Beine ist nicht jeder Hund von Haus aus ein Wanderhund - auch er muss Kondition und Trittsicherheit trainieren. Hunde können auch einen Muskelkater bekommen. Am besten steigert man deshalb die Kondition langsam mit längeren Spaziergängen oder Laufeinheiten. Ihr Hund sollte locker 15-20 km auf normalen Forstwegen laufen können. Trittsicherheit übt man auf unterschiedlichen Untergründen im Wald oder auf Kiesflächen – besonders mit Vierbeinern, die aus der Stadt kommen und normalerweise auf Asphalt laufen. Bewährt hat sich auch, den Grundgehorsam vor den ersten Touren zu festigen. Leichte Wanderungen, bei denen Sie wichtige Grundkommandos, wie beispielsweise das Überqueren von Gitterrosten üben können, festigen den Teamgeist und das Vertrauen zwischen Herrchen und Hund. Quer liegende Äste oder Balanceübungen auf Baumstämmen sind auch ein gutes Training. Wichtig ist den Hund nicht zu überfordern und vor allem am Anfang genügend Pausen mit ausreichend frischem Wasser einzulegen. Meiden Sie außerdem große Hitze, damit der angehende Wanderhund nicht in ungesundem Maße überfordert wird.

5. Hunde-Ausrüstung checken

Zum Wandern ist ein gut sitzendes Brustgeschirr für den Hund empfehlenswert. Am Halsband könnte sich der Hund bei einem Absturz strangulieren. Zur normalen Leine packt man am besten eine Ersatzleine ein. Hunde können nicht richtig schwitzen, sondern ihren Temperaturhaushalt nur durch Hecheln ausgleichen und überhitzen so schneller als Menschen. Also sollte immer (!) ausreichend Wasser für den Hund dabei sein und bei den Pausen an genügend Schatten gedacht werden.

6. Erste-Hilfe Paket aufrüsten

Wer mit seinem treuen vierbeinigen Begleiter auf Wandertour geht, sollte sein Erste-Hilfe-Set an den Hund anpassen. Dazu gehört unter anderem mehr Desinfektionsmittel und Mullbinden mitzunehmen, dazu spezielle Watte, selbsthaftende Binden und Tape für einen Pfotenverband und Booties für verletzte Pfoten. Praktisch ist auch eine spezielle Rettungsdecke für Hunde, mit der man einen schwer verletzten Vierbeiner im Notfall zu zweit tragen kann. Zeckenzange, Pinzette, Telefonnummer der nächstgelegenen Tierklinik (vorher im Internet suchen), Maulschlinge und täglich benötigte Medikamente dürfen ebenfalls nicht fehlen.

7. Futter für Wanderungen

Trockenfutter eignet sich aufgrund der längeren Haltbarkeit und dem geringen Gewicht am besten. Fütteren Sie Ihren Hund mindestens zwei Stunden vor Beginn der Wanderung, um die Gefahr einer Magendrehung zu minimieren.

8. Herden auf Almweiden großräumig umgehen

In den vergangenen Jahren gab es viele tragische Unfälle mit Wanderern, die mit Hund Almweiden überquert haben. Um das zu vermeiden, sollte der Vierbeiner der Herde nie zu nahe kommen oder diese jagen – egal ob es Rinder, Pferde oder Schafe sind. Denn der Hund erfüllt das „Schema” eines potenziellen Feindes, insbesondere der Jungtiere, und wird aus diesen Gründen von Muttertieren angegriffen. Am besten umgeht man Viehherden großräumig, auch wenn man dabei einen Umweg, am Waldrand entlang, gehen muss. In der Gruppe nimmt man die Lakritznase am besten zwischen die Menschenbeine, denn Kühe sehen schlecht und erkennen eventuell im Hund so gar keine Gefahr, weil sie seinen Umriss nicht sehen. Ihren Hund sollten Sie in der Nähe von Weidevieh nur dann ableinen, wenn abzusehen ist, dass ein Rind angreifen will.

Wanderung Hund

9. Wanderungen in den Bergen

Wählen Sie eine Strecke die Sie beide locker meistern können. Eine zu anstrengende Strecke könnte Sie sonst aus Mangel an Kondition und Erfahrung in Gefahr bringen. Erkundigen Sie sich vorab über Klettersteigpassagen, Schutzhütten und Wasserquellen. Steile und steinige Wege stellen für die meisten Hunde kein Problem dar, können jedoch zu Verletzung der Pfoten führen. Tipp: Hundeschuhe (wenn der Hund an das Tragen gewöhnt ist). Die richtige Ausrichtung gehört ebenfalls zu einer erfolgreichen Wanderung: Bequemer Rucksack, Erste Hilfe Set für Sie und Ihren Hund, festes und bequemes Schuhwerk, Regenschutz, Sonnencreme und Stirn- oder Taschenlampe sind Pflicht. Bei einer langen Tour kann sich das Gewicht der Ausrüstung auf 15 Kilo und mehr summieren. Je nach Rasse, Alter, Gesundheit und Leistungsfähigkeit Ihres Hundes, kann ein Teil davon in einem Hunderucksack eingepackt werden. Voraussetzung ist, dass Sie Ihren Hund früh genug an das zusätzliche Gewicht und an das Tragen eines Hunderucksacks gewöhnen sollten. Tipp: Suchen Sie möglichst Wanderrouten die viele schattige Passagen mit ausreichend Wasser aufweisen. Die besten Jahreszeiten für Wandertouren mit Hund sind der Frühling und der Herbst. 

10. Besuch beim Tierarzt

Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Vierbeiner fit genug für eine längere Wanderung ist, sollten Sie vorher sicherheitshalber Rücksprache mit einem Tierarzt halten. Nur wenn Sie beide gesundheitlich fit und motiviert sind, macht das Wandern in den Bergen auch Spaß.

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