DIY-Tipps: Was sich aus alter Kleidung machen lässt
Der Kleiderschrank ist voll, und trotzdem findet man nichts zum Anziehen. Was in den Augen mancher ein Luxusproblem darstellt, kann bei jenen, die es betrifft, Geldbörserl und Gemüt belasten. Anstatt die alten Kleider jedoch sofort wegzuwerfen oder zu spenden gibt es noch ein paar Alternativen, wie man seine Garderobe redesignen kann, ohne unnötig Geld auszugeben.
Aus zwei Shirts eines machen
Ideal, wenn man sich nicht von seinen geliebten Kleidungsstücken trennen möchte - selbst dann, wenn sie bereits abgetragen aussehen - ist diese Variante: Wie wäre es mit einem 2-in-1-Shirt, bei dem einzelne Basisteile zu einem neuen zusammengenäht werden? Dadurch gewinnt man nicht nur ein bisschen Platz im Schrank, man wird eventuell auch um ein neues Lieblingsoutfit reicher.
Auf ähnliche Weise lässt sich eine alte Schlabberhose in eine schicke, weite Sommerhose verwandeln. Zum Beispiel, indem man neue Bündchen annäht oder einen Gummizug einzieht. Ganz nach der Devise: Einfach mal etwas Neues ausprobieren. Und keine Angst – kein tapferes Schneiderlein ist noch vom Himmel gefallen! Im Internet finden sich zahlreiche Vorlagen und Anleitungen, die Schritt für Schritt erklären, was zu tun ist, um einem Kleidungsstück einen neuen Look zu verpassen.
Outfits färben
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie man ein einfärbiges T-Shirt aufpeppen kann. Eine der vermutlich bekanntesten: die Tie Dye-Technik. Die Rettung, wenn das Lieblingsteil seine Farbe schon vor drei Waschgängen in den Tiefen der Waschmaschine verloren hat.
Falls einem die Optik des Tie Dye-Musters nicht gefällt, kann der Stoff auch auf traditionelle Weise gefärbt werden. Unbedingt nach Packungsbeilage vorgehen, damit sich die Farben nicht auch im Inneren der Waschmaschine festsetzen. Sonst bekommt beim nächsten Waschgang auch die restliche Garderobe etwas davon ab.
Muster aufmalen
Mit Motiven, die man mit Acryl-Farbe aufträgt, kann man im Nu verwaschenen Shirts oder Hosen neuen Glanz verleihen. Ob Blumen, Tiere, ausgefallene Muster oder künstlerische Entwürfe - das Motiv sollte man sich bereits im Vorfeld überlegen, ebenso, an welcher Stelle man es für den größtmöglichen Effekt anbringt.
Motive aufbügeln
Für alle, die es lieber dezenter mögen und aus deren Sicht es schnell gehen soll, ist der alte Bügeleisentrick ideal. Die Auswahl an Motiven ist groß.
Was man dazu braucht:
- Bügeleisen
- Bügelbrett
- Serviette mit Wunschmotiv
- Frischhaltefolie
- Schere
- Backpapier
Hinweis: Das Kleidungsstück Ihrer Wahl nur auf Baumwollstoff bügeln! Kunstfasern können durch die Hitze selbst beschädigt werden.
So wird’s gemacht:
- Zunächst nur den Aufdruck der Serviette abziehen und das gewünschte Motiv ausschneiden
- Einen Teil der Frischhaltefolie, doppelt so groß wie das Motiv selbst, abschneiden
- Danach den Serviettendruck auf die Frischhaltefolie legen und mit dem übrigen Teil der Folie "zudecken"
- Anschließend Folie und Druck erneut ausschneiden, dabei circa 5 mm der Folie um das Motiv herum Spielraum lassen
- Das Druckmotiv in der Frischhaltefolie auf die gewünschte Stelle des Kleidungsstücks legen
- Das Motiv mit Backpapier bedecken und für circa 10 Sekunden bei hoher Temperatur aufbügeln. Damit der Serviettendruck vollständig und gleichmäßig auf dem Kleidungsstück zu sehen ist, Bügeleisen vorher warm werden lassen
- Anschließend das Backpapier vorsichtig entfernen
- Abkühlen lassen - fertig ist das umgestylte Kleidungsstück!
Kleiderrausch und Kleidertausch
Wer nun aber wirklich so richtig ausmisten will: Alle betreffenden Stücke in einen riesigen Beutel packen und ab zum "Kleidertausch". Eine perfekte Gelegenheit, alle seine Freunde zusammenzubringen, anderen eine Freude zu machen und im Kleiderschrank wieder Platz für Neues zu schaffen.
Zur Autorin
Basteln, nähen, stricken, häkeln – als Ausgleich zu ihrer Ausbildung hat Paola Paar die Welt des Selbermachens für sich entdeckt. In ihren Beiträgen für www.weekend.at teilt Logopädie-Studentin aus Wien ihre Do It Yourself-Tipps und -Ideen.