Können sich Katzen verlieben?
Haben Sie folgende Zeichen der Liebe an einer Katze schon bemerkt? Dann herzlichen Glückwunsch! Denn die kleinen Vierbeiner gelten als wählerisch und anspruchsvoll, wenn es darum geht zu entscheiden, wen sie in ihre Nähe lassen.
- Verfolgen: Meine Katze zum Beispiel folgt mir auf Schritt und Tritt! Am Anfang dachte ich noch, dass sie nicht allein sein will, aber Tierforscher wissen es besser. Übersetzt: Die Katze kann von Ihnen einfach nicht genug bekommen. Gibt's was Schöneres?
- Stupsen: Wie oft werde ich von meiner Mietze mit einem Köpfchen-Stupser gegen meine Beine begrüßt. Ganz klar: Sie freut sich einfach, einen zu sehen, und obendrein markiert sie den geliebten Menschen mit ihrer Duftmarke, ein Zeichen großen Vertrauens.
- Putzen: Was meine "Corona" beim Spielen sehr oft macht: Sie beißt mich ganz zärtlich und sanft in den Finger oder wühlt in meinen Haaren, um mich danach sofort wieder zu putzen. In der Katzensprache ein echter Liebesbeweis!
- Beute teilen: Es braucht kein Weihnachten, damit Katzen Ihnen kleine Geschenke machen. Allen voran ihre Beute, egal ob Vögel oder Mäuse – so schwer es einem fällt, dieses Geschenk anzunehmen, ist es ganz wichtig den Stubentiger ausgiebig zu loben und entsprechende Dankbarkeit zu zeigen.
- Bauch zeigen: Wenn Ihnen eine Katze im Liegen ihren Bauch entgegenstreckt, ist das ein Zeichen unbändigen Vertrauens, denn damit offenbart sie ihre verwundbarste Stelle.
- Der Milchtritt: Das machen junge Kätzchen bei ihrer (vorerst noch vierbeinigen) Katzenmami. Sie treten liebevoll mit ihren Pfoten gegen den Bauch, um die Milchproduktion anzuregen. Wenn sie größer werden, machen sie das gerne schnurrend und sanft tretend bei ihren Besitzern. Rührend!
- Begrüßen: Meine Katze Corona liebt unseren Postzusteller. Sobald er vorfährt, jagt sie zur Tür (und zwar ganz egal, wo sie sich gerade befindet) und geht ihm entgegen, sobald sie ihn erspäht. Mehr Liebe geht nicht mehr. Und mehr Glück auch kaum noch, wenn man erst einmal in den Genuss gekommen ist, von einem Haustier geliebt zu werden!
Wie kann ich meiner Katze zeigen, wie sehr ich sie liebe?
Indem ich ihr bewusst meine Zeit und Aufmerksamkeit schenke und mich intensiv mit ihr befasse. Auch wenn es hinlänglich immer gerne heißt, wie einzelgängerisch Katzen veranlagt sind. Geregelte gemeinsame Spielzeiten (meist reichen schon 10 Minuten) wirken sich enorm positiv auf die Entwicklung der Katze aus, beugen Lustlosigkeit und Gewichtszunahme vor.
Stichwort "regelmäßig": Wie kleine Kinder schätzen auch Katzen einen geregelten Alltag, was Mahlzeiten und Rituale angeht. Ständige Änderungen, langes Fernbleiben des Besitzers oder ein hektischer Alltag sind für Katzen Stress pur. Das lässt sich nur allzu leicht erkennen, denn Katzen reagieren auf mangelnde Beachtung durchaus nachtragend. Ihre Begrüßungen zu erwidern oder gezielt mit ihnen zu sprechen wirken dagegen Wunder.
Glücksgefühle pur
Je länger man mit einer Katze zusammenlebt, desto mehr betrachtet man die Welt mit ihren Augen. Überlegt plötzlich, wenn man zu sich einlädt, einfach, weil man schon weiß, was oder wen sie besonders oder gar nicht mag, wovor sie Angst hat oder was ihr Freude macht. Die Intuition steigt, und das ist gut so. Denn je besser man die Bedürfnisse des geliebten Vierbeiners kennt, desto höher die eigenen Glücksgefühle - von denen man ja gar nicht genügend haben kann!
Zur Autorin
Sie lieben Katzen? Dann geht es Ihnen wie "Passion Author" Lilli Platzer, die uns in ihren Anekdoten an ihrem abwechslungsreichen Alltag mit ihrem flauschigen Vierbeiner teilhaben lässt. Und dabei mit ihren Erlebnissen so manchem Katzenbesitzer aus der Seele spricht.