Bitte nicht: Das mögen Hund und Co. gar nicht
Jeder Haustierbesitzer liebt es, sein geliebtes Haustier innig zu herzen und mit Streicheleinheiten zu verwöhnen – Aquarienbesitzer einmal ausgenommen! Und so sehr sich ein Hund über Aufmerksamkeit, einen geworfenen Ball oder einen liebevollen Tätschler auch freut, manche Sachen mag er gar nicht. Nicht etwa, weil er uns Menschen nicht mag, sondern weil wir nun einmal anders kommunizieren und Tiere manches, das wir gut meinen, falsch verstehen – man denke nur an die schweißtreibenden Fahrten zum Tierarzt, wenn man versucht, die panische und mit scharfen Krallen versehene Katze in ihre Transportbox zu bringen. Dass wir nicht plötzlich ihr größter Feind sind, sondern uns nur um ihre Gesundheit sorgen, erscheint der Katze in so einem Moment natürlich als blanker Hohn. Nun aus Tierliebe auf den Tierarztbesuch zu verzichten, ist natürlich keine Lösung, doch mit diesen fünf Änderungen in unserem Verhalten können wir das Zusammenleben mit unseren Vierbeinern verbessern.
1. Hunde nicht umarmen
Hunde sind die Haustiere, die sich am meisten an das Zusammenleben mit dem Menschen angepasst haben. Manchmal scheint es, als könnten sie unsere Gedanken lesen und jedes unserer Worte verstehen – nicht verwunderlich, schließlich haben sie ja auch den ganzen Tag Zeit, uns zu beobachten. Die Freundschaft zwischen Besitzer und Hund zeigt sich natürlich auch in ausgiebigen Kuscheleinheiten, doch eine Sache mögen die Vierbeiner gar nicht: Umarmungen. Ein amerikanischer Psychologe analysierte zahlreiche Hundefotos, die zeigten, wie Besitzer ihre Tiere umarmten. Fazit des Experten: Waren Herrchen und Frauchen glücklich über die innige Nähe, empfanden die Hunde die Umarmung als Stress und wirkten alles andere als glücklich. Die besitzergreifende Umarmung empfinden viele Hunde nämlich als Dominanzgeste. Dreht sich der Hund bei einer Umarmung weg, hat die Augen weit aufgerissen oder leckt sich mit der Zunge über die Schnauze, sollte man ihn in Zukunft lieber einfach streicheln und mit Leckerlis verwöhnen.
2. Nicht am Kopf tätscheln
Aber auch das richtige Streicheln will gelernt sein:Wildes Tätscheln auf den Kopf ist nicht gerade die feine Art und verunsichert die Hunde. Am besten über den Rücken, den Po und natürlich am Bauch streicheln – herrlich!
3. Katzen sind keine Puppen
Auch wenn das Internet voll von zugegebenermaßen lustig wirkenden Bildern von verkleideten Katzen ist, freut sich der Stubentiger über diese Sonderbehandlung ganz und gar nicht! Für Hunde gilt übrigens dasselbe! Verkleidungen schränken die Bewegungseinheit der Tiere ein und sie haben ihre Umwelt nicht mehr im Blick – da fühlt sich der ansonsten selbstsichere Jäger alles andere als der Herrscher der Welt.
4. Den Hamster nicht jagen
Hamster sind keine Jäger, sondern in freier Wildbahn eher mal die Beute. Die Fluchttiere sind deshalb stets aufmerksam dabei, ihre Umgebung zu erkunden, es könnte ja ein bedrohlicher Feind in der Nähe sein. Leider fallen Menschen, die resolut den Hamsterkäfig öffnen und von oben in den Käfig fassen, um das kleine Tierchen herauszunehmen, genau in dieses Feind-Schema und die Hamster verstecken sich panisch in ihren Häuschen. Besser ist es von der Seite in den Käfig zu greifen und dem Hamster die flache Hand anzubieten – mit ein wenig Futter drauf wird er gewiss schnell freiwillig herkommen.
5. Meerschweinchen mögen gar keine Streicheleinheiten
Oft erscheinen die süßen Meerschweinchen als das ideale erste Haustier für das Kind. Mit den flauschigen Tierchen lässt es sich ja so herrlich kuscheln – doch Meerschweinchen mögen das überhaupt nicht. Sie sind zwar Gruppentiere und dürfen nie allein gehalten werden, doch auch untereinander meiden sie den gegenseitigen Körperkontakt lieber. Sie putzen sich nicht gegenseitig und kuscheln auch nicht miteinander. Am schlimmsten ist es auch für diese sensiblen Tiere, wenn sie vom Menschen einfach hochgehoben werden. Mit der Zeit lernen die Meerschweinchen, Kuscheleinheiten über sich ergehen zu lassen, genießen tun sie es aber nicht. Auch wenn viele Besitzer denken, dass Meerschweinchen, die beim Anblick des Menschen den Kopf heben, gestreichelt werden wollen, bedeutet diese Geste, dass das Tier Abstand will – und diesen Wunsch sollte man auch respektieren.