Bandscheiben-Probleme durch Handtaschen? So nicht!
Vor allem bei größeren Taschen - etwa den angesagten Shoppern - kommt frau samt Inhalt locker auf fünf Kilogramm und mehr. Meist, weil man die Tasche nicht täglich umräumt, Sachen mit sich herumschleppt, die man nicht mehr braucht oder für alle Fälle gerüstet sein will und deshalb vom Knirps über Ersatzschuhe alles im Gepäck hat.
Durch die einseitige Belastung einer Körperhälfte werden Schultern und Nacken in Mitleidenschaft gezogen. Kommen noch enges Schuhwerk mit zu hohen oder ganz flachen Absätzen (z.B. Ballerinas) dazu, leisten Bandscheiben, Knie und Füße Schwerarbeit. Auf Sicht gesehen rächt sich das.
Die Faustregel lautet: Samt Inhalt sollte die Handtasche nicht mehr als maximal 5 Prozent des Körpergewichts ausmachen. Bei einer Frau von 60 Kilogramm bedeutet das eine Obergrenze von 3 Kilogramm. Das haben auch die Hersteller erkannt und bieten besonders leichte und dennoch belastbare bzw. ergonomisch verträgliche Handtaschen mit coolem Design an.
Mit den folgenden Tipps bleibt das Tragen der für viele Frauen unentbehrlichen "Zweitwohnungen" ein Vergnügen ohne schmerzhafte Folgen:
1. In die Breite gehen
Achten Sie bereits beim Kauf auf Taschen aus besonders leichten Materialien. Denn je weniger sie wiegen, desto mehr Spielraum bleibt für den Inhalt, ohne dass Sie sich unnötig beschweren müssen. Nicht jedermanns Sache, aber Balsam für die Schultern, da er nicht einschneidet: ein breiter Trageriemen oder zumindest eine Verbreiterung des Trägers im Bereich der Schulter.
2. "Hängt sie höher!"
Was im Wilden Westen gilt, hat auch bei Taschen seine Gültigkeit. Um den Rücken zu entlasten, am besten die Träger so straff wie möglich einstellen, sodass die Tasche nicht runterbaumelt, sondern möglichst über der Hüfte zu liegen kommt. Dadurch kann sich die Gesamtlast ausgewogener über den Körper verteilen. Noch besser bei schwerem Gepäck: Taschen quer über die Brust tragen. Verstärkt den Effekt zusätzlich.
3. Fremdgehen erlaubt
So sehr man an seiner Lieblingstasche hängt, sollte sie nicht jede Belastung mitmachen müssen. Diese Verschnaufpause haben Sie sich beide verdient. Zum Beispiel, indem Sie zwei bis drei Taschen für verschiedene Zwecke zur Hand haben: bei Großeinkäufen Trolleys oder bei Städte-Trips Rucksäcke und Bauchgürtel. Bei Taschen gilt nämlich das gleiche Prinzip wie bei Schuhen: Je häufiger man sie wechselt, desto geschmeidiger bleiben unsere Bewegungen und desto beweglicher der Rücken.