Frühjahrsmüdigkeit: Auf die richtige Ernährung kommt's an
Im Frühling werden die Lebensgeister zwar langsam wieder erweckt, bis es aber so weit ist, ist man durch die Umstellung oft etwas müde und träge. Der Hormonhaushalt muss sich erst anpassen: Wird im Winter mehr Melatonin produziert, ist im Frühling das Glückshormon Serotonin an der Reihe. Die Hormonschwankungen nehmen den Körper aber in Anspruch und auch die Zeitumstellung fordert ihren Tribut. Wer sich jetzt auch noch falsch ernährt, kommt aus dem Gähnen nicht mehr raus. Das sind die häufigsten Fehler:
1. Zu fettes Essen
In der Mittagspause mal schnell einen schönen deftigen Braten mit Serviettenknödel? Schmeckt zwar gut, danach braucht man sich aber nicht zu wundern, wenn man die Augen kaum offen halten kann. Denn fettiges Essen liegt schwer am Magen und verlangt dem Körper bei der Verdauung einiges ab. Die Verdauungsorgane müssen stärker durchblutet werden, das Gehirn muss sich also mit weniger zufriedengeben und reagiert mit Müdigkeit. Die Verdauung von fettreicher Nahrung nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, bis zu acht Stunden kann der Braten den Körper mit Verdauungsarbeit beschäftigen – Kohlenhydrate haben hingegen nach rund zwei Stunden den Magen passiert.
2. Zu große Portionen
Wer vom Braten auch noch eine Riesenportion auf seinen Teller häuft, wird mit einer noch größeren Müdigkeit zu kämpfen haben, als wenn man sich ein wenig zurückgenommen hätte. Um schneller satt zu werden, hilft es, langsamer zu essen und gründlich zu kauen.
3. Zu viel Zucker
Liegt Fett lange schwer im Magen, schickt Zucker den Blutzuckerspiegel auf eine Achterbahnfahrt. Süßigkeiten, aber auch Weißbrot oder Pasta führen zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels, mit dem Effekt, dass man sich für eine kurze Zeit sehr energiegeladen fühlt. Doch leider ist der Effekt nicht lang anhaltend, bereits nach kurzer Zeit sinkt der Blutzuckerspiegel wieder und man fühlt sich müde. Greift man nun wieder zum Schokoriegel, geht das Auf und Ab wieder von vorne los – richtig fit fühlt man sich den ganzen Tag über nicht.
4. Zu viel Fleisch
Zwar kann eine generelle Müdigkeit nicht nur vom Frühling, sondern auch von einem Eisenmangel herrühren, bei dem häufig eine fleischreiche Ernährung empfohlen wird, doch wer gesund ist, sollte im Frühling nicht zu viel Fleisch zu sich nehmen. Die Verdauung von Fleisch dauert nämlich länger als die von pflanzlicher Kost. Aus dem im Fleisch enthaltenen Tryptophan wird im Körper das Glückshormon Serotonin gebildet, doch nicht nur Glück, sondern auch verstärkte Müdigkeit gehen mit Tryptophan einher.
5. Zu wenig Nährstoffe
Wer sich vorwiegend von Fast Food und Weißbrot ernährt, gibt seinem Körper zwar jede Menge Kalorien, doch keine Nährstoffe. Deswegen spricht man hier auch von leeren Kalorien. Nährstoffarmes Essen ist häufig fettig und macht so doppelt müde: Es beansprucht die Verdauung, gibt dem Körper aber keine der wichtigen Nährstoffe, die er nun so dringend benötigen würde.
Die richtige Ernährung im Frühling
Nach den langen Wintermonaten ist es nun höchste Zeit, den Körper mit frischen und vitalstoffreichen Lebensmitteln für mehr Energie zu versorgen! Viel Obst und noch mehr Gemüse sowie gesunde Vollkornprodukte sollten jetzt auf dem Speiseplan stehen. Am besten wirkt eine Ernährung, die vorwiegend aus nährstoffreichen und leicht verdaulichen pflanzlichen Lebensmitteln besteht. Meistens signalisiert unser Körper in der wärmeren Jahreszeit ganz von alleine, dass er Lust auf einen frischen knackigen Salat oder frisches Gemüse hat. Diesen Gelüsten sollte man unbedingt nachgeben und die Frühjahrsmüdigkeit ist bald schon nur noch Schnee von gestern.