Zug-Crash: Bär auf Gleisen wurde nicht erschossen
Am Dienstagmorgen ist in Salzburg ein toter Bär auf der ÖBB-Strecke zwischen Schwarzach und Lend auf den Gleisen gefunden worden. Erste Ermittlungen deuteten auf eine Kollision hin. An Stammtischen und in Sozialen Netzwerken wurden aber rasch Stimmen laut, dass das Tier drapiert und "wie hingelegt" aussieht.
Todesursache geklärt
Der Kadaver ist von Mitarbeitern des Forschungsinstituts für Wildtierkunde an der Vetmeduni Wien "eingehend untersucht" worden, heißt es von Seiten des Landes Salzburg. Ein besonderes Augenmerk wurde daraufgelegt, ob womöglich eine andere Todesursache als die Kollision mit dem Zug infrage kommen könnte.
Keine Spur von Schusswunden
Röntgenaufnahmen deuten auf mehrfache schwere Verletzungen hin: massive innere Blutungen im Brust- und Bauchbereich, Serienrippenbrüche, ein Bruch der Wirbelsäule und eine Schädelfraktur. Dass der Bär erschossen wurde, kann ausgeschlossen werden.
Jung, männlich, 111 Kilogramm
Durch die Untersuchung sind weitere Details zum Tier ans Tageslicht gekommen. Wie bereits vermutet, handelt es sich um einen Europäischen Braunbären. Es war ein junges, erwachsenes Tier, das 111 Kilogramm Körpergewicht auf die Waage brachte.
Ist es jener Bär, der am Untersberg gesehen wurde?
Nach wie vor unklar ist, um welches Tier es sich handelt. Die Ergebnisse der DNA-Analyse werden erst für nächste Woche erwartet. Sie sollen Rückschlüsse auf bestätigte DNA-Analysen von Bären, die zuletzt an anderen Orten entnommen wurden, zulassen.