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Die Tragfläche eines Flugzeugs aus dem fliegenden Flugzeug fotografiert. Darunter türkises Meer und eine Landebahn
Am häufigsten haben österreichische Privatjets im August 2023 den Flughafen Nizza angeflogen.
Am häufigsten haben österreichische Privatjets im August 2023 den Flughafen Nizza angeflogen.
Jareck/istockphoto.com

Eliten-Tracker: Diese Ziele steuern Österreichs Privatjets an

07.09.2023 um 07:08, Stefanie Hermann
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Trotz Neiddebatte und Klimakrise: Österreichs Privatjets hatten im August Hochbetrieb. Ein Ziel wurde besonders häufig angeflogen.

Im August hat es auch die hiesigen Schönen und Reichen Richtung Süden gezogen. Beliebtestes Ziel jener, die per Privatjet mit österreichischem Kennzeichen gereist sind: Frankreichs Côte d'Azur, genauer gesagt Nizza. Gefragte Destinationen waren auch Mailand und Ibiza.

Top 4 österreichische Flughäfen

Die meisten Starts innerhalb des Landes gab es wenig verwunderlich am Flughafen Wien (97). Aber auch Salzburg (91), Innsbruck (53) und Linz (39) schafften es in die Top 10 der Flughäfen mit den meisten Starts österreichischer Maschinen. Insgesamt legten heimische Privatjets im August laut ersten Schätzungen circa zwei Millionen Kilometer zurück. Das heißt, sie sind gut 52 Mal um die Erdkugel geflogen. Dabei wurden rund 10.133 Tonnen CO2-Emissionen verursacht.

Verbot von Privatjets

Das ist rund 50 Mal mehr, als das Zurücklegen derselben Strecke per Zug verursacht hätte, so Berechnungen von Greenpeace. Die Umweltschutzorganisation, die die Daten veröffentlicht hat, sieht dringenden Handlungsbedarf: "Während die Österreicherinnen und Österreicher unter der Sommerhitze ächzen, laufen die Turbinen der österreichischen Privatjets heiß. Dabei blasen die Jets Unmengen an klimaschädlichen Treibhausgasen in die Luft und feuern die Klimakrise weiter an", kritisiert Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace. Sie fordert ein striktes Privatjet-Verbot. "Im Angesicht der Klimakrise ist es auch Superreichen durchaus zumutbar, mit dem Zug statt mit dem Privatjet in den Urlaub zu starten."

Live-Tracker

Um das Ausmaß des Problems zu veranschaulichen, bietet die Organisation einen Tracker, mit dem sich die Flugbewegungen der österreichischen Privatjets in Echtzeit verfolgen sowie die Flughistorie der Jets der letzten 30 Tage einsehen lassen. Ersichtlich ist, wie viel Treibstoff die Jets bei ihren Flugrouten verbrauchen und wie viele klimaschädliche Treibhausgase sie emittieren. Die Basis bildet die Datenbank der Crowdsourcing-Plattform Opensky-Networks, die mit den Daten der österreichischen Luftfahrtbehörde verknüpft wurde.

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