Greta Thunberg: Nun hat sie was gegen Windräder
Wie soll man das nun verstehen? Greta Thunberg, quasi die Chefin der globalen Klimaaktivisten, protestiert gegen Windräder. Gegen eine umweltschonende Form der Energiegewinnung. Der Hintergrund ist aber ein ganz anderer.
Rentierzucht in Gefahr
Gemeinsam mit anderen Aktivisten der Samen-Minderheit hat Greta Thunberg vor wenigen Tagen den Zugang zum Energieministerium in Oslo blockiert und musste von der Polizei weggetragen werden. Der Protest richtete sich gegen eine Windräderanlage auf der norwegischen Halbinsel Fosen. Der Grund: Die Windparks gefährden die traditionelle Rentierzucht der indigenen Samen und verstoßen gegen die Rechte der Minderheit.
Auch Oberster Gerichtshof gegen die Windräder
Bereits vor über einem Jahr hat der Oberste Gerichtshof in Norwegen entschieden, dass die Windräder die Rechte der Samen verletzen. Die Genehmigungen für den Bau der über 150 Turbinen wurden für ungültig erklärt, die Rechte der Rentierhirten würden vorgehen. Passiert ist seither aber nichts, nach wie vor sind die Windräder in Hochbetrieb. Während die Samen den Abriss der Windparks fordern, bleibt die norwegische Regierung untätig und ordnet weitere Gutachten an. Minister Terje Aasland meinte, das Gericht habe keine Entscheidung darüber getroffen, was mit den Windkraftanlagen geschehen solle.