Verhaftet: Telegram-Chef festgenommen
Telegram-Chef Pawel Durow ist am Samstagabend nach seiner Ankunft aus Aserbaidschan am französischen Flughafen Le Bourget festgenommen worden. Die französischen Behörden haben Ermittlungen gegen den russichen Technologie-Mogul eingeleitet.
Im Fokus der Kritik
Telegram, das von Durow und seinem Bruder Nikolai gegründet wurde, steht bereits seit Längerem in der Kritik. Den Betreibern wird vorgeworfen, nicht entschieden genug gegen Hassrede und Gewaltaufrufe vorzugehen. Obwohl es westlichen und russischen Behörden in einigen Fällen gelungen ist, Telegram zu Löschaktionen zu bewegen, bleibt der Dienst ein Brennpunkt für umstrittene Inhalte. Durow wird verdächtigt, sich durch mangelnde Kooperation mit Strafverfolgungsbehörden und unzureichende Maßnahmen seines Messenger-Dienstes in Fällen von Drogenhandel, Betrug und Kindesmissbrauch mitverantwortlich gemacht zu haben.
Russische Botschaft reagiert
Das russische Außenministerium beobachtet die Situation mit Argusugen. Die Botschaft in Frankreich hat sich bereits in den Fall eingeschaltet. Durows Vertreter selbst haben bisher keinen offiziellen Antrag gestellt. Moskau zeigt sich öffentlich besorgt über die Entwicklung. In Russland spielt Telegram eine zentrale Rolle. Der Messengerdienst wird von zahlreichen Behörden und Politikern genutzt.
JUST IN: 🇷🇺 Russia says Telegram founder Pavel Durov is a "political prisoner and a victim of a witch-hunt by the West." pic.twitter.com/hr0Psw0Pp0— BRICS News (@BRICSinfo) August 26, 2024
Unklarheit über Zukunft
Ob und wann ein Ermittlungsverfahren gegen Durow eingeleitet wird, ist derzeit noch unklar. Die Entwicklungen um den russischen Tech-Mogul könnten jedenfalls weitreichende Konsequenzen für Telegram und dessen globale Nutzerbasis haben.