Nach Sylt: Skandal-Videos in Österreich aufgetaucht

Es sind Aufnahmen, die nicht nur in Sozialen Medien für Entsetzen gesorgt haben: Rassistische Gesänge zu Gigi D'Agostinos beliebtem Party-Hit "L'amour toujours" zeugen alles andere als von uneingeschränkter Liebe. Offenbar gut situierte, junge Menschen grölen auf den Aufnahmen "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen". Ein Feiernder mimt den Hitlergruß, während er mit zwei Fingern ein Bärtchen unter der Nase andeutet.

Hit verboten

Das Video aus dem Nobelclub "Pony" auf Sylt hat landesweite Debatten ausgelöst. Die Betreiber des Oktoberfests haben das Spielen des Kultsongs kurzerhand verboten. Hintergrund: Das Video aus Sylt nicht der erste und einzige Beleg dafür, dass der Hit des Star-DJs immer wieder für rassistische Zwecke umgedichtet wird. Auch in Österreich sind jetzt entsprechende Fälle aufgetaucht.

Mit Hitlerbärtchen und Schampus, aber ohne „Ausländer“. #Sylt. 2024.

Gesehen bei @derklepto.
Am Tag, an dem wir das Grundgesetz feiern… pic.twitter.com/9PrgREiGUc— Dunja Hayali (@dunjahayali) May 23, 2024

Parolen in Clubs

Bekannt sind bislang Aufnahmen aus Kärntner Nachtlokalen, in denen zum beliebten Partysong ähnliche Parolen gegrölt werden. Wie es aus Klagenfurt heißt, darf der Hit in jenem Lokal, in dem sich der Vorfall ereignet hat, nicht mehr gespielt werden.

Polizei ermittelt

Ernstere Konsequenzen könnte ein dritter Fall in Niederösterreich haben. Ein Video vom Mödlinger Faschingsumzug könnte für die Beteiligten ein rechtliches Nachspiel haben. Auf dem Umzugswagen wird zur Melodie von "L'amour toujours" lautstark "Ausländer raus!" skandiert. 

Die Aufnahmen werden aktuell vom Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung untersucht, wie Polizeisprecher Johann Baumschlager bestätigt. Geprüft wird, ob ein relevanter Tatbestand vorliegt.