Ab Mittwoch: Deutscher Bahnstreik trifft auch Österreich
Morgen (Mittwoch, 10. Jänner) starten in Deutschland mehrtägige Streiks der Lokführergewerkschaft GDL. Auch Reisende aus Österreich werden von Zugausfällen betroffen sein.
Alternative: Nahverkehr nutzen
Besonders betroffen sind Fernverbindungen nach München und weiter nach Norden. Die Verbindung über das Deutsche Eck wird von den ÖBB voraussichtlich aufrechterhalten. Für ÖBB- und DB-Kunden, die nach München reisen wollen, besteht die Möglichkeit, auf den stündlich verkehrenden Nahverkehr Salzburg-München umzusteigen. ÖBB- und DB-Fahrkarten sind dabei gültig. Der Umstieg in den bayerischen Nahverkehr der BRB (Bayerische Regiobahn) bedeutet allerdings eine um ca. 20 Minuten längere Fahrzeit und einen geringeren Komfort im Vergleich zum Fernverkehr. Eine 1. Klasse wird in den Nahverkehrszügen nicht angeboten.
Auch Nachtzüge betroffen
Auch Nachtzüge in den Nächten vom 9. auf den 10. Jänner bis vom 11. auf den 12. Jänner werden voraussichtlich von Streikmaßnahmen betroffen sein, was zu Ausfällen und Teilausfällen führen kann.
Reisen nach Möglichkeit verschieben
Züge mit Ziel oder Start in Deutschland fahren in Österreich nur zum jeweiligen Grenzbahnhof oder fallen ganz aus. Ausfälle sind vor allem bei Fernzügen zu erwarten, die in Deutschland starten würden. Die ÖBB empfehlen daher, nicht unbedingt notwendige Zugreisen von und nach Deutschland nach Möglichkeit zu verschieben. Aktuelle Informationen sind laufend über die ÖBB-App Scotty oder oebb.at abrufbar.
Westbahn fährt planmäßig
Laut einer aktuellen Pressemitteilung werde es bei der Westbahn zu keinen Einschränkungen kommen. „Die Zugverbindungen von und nach Rosenheim und München sind davon unberührt, der österreichische Fernverkehr bleibt dadurch weiterhin sichergestellt“, heißt es darin. Züge fahren bis München, da hier keine Lokführer an der Grenze getauscht werden. Die Westbahn hat nach eigenen Angaben ÖBB und DB ein Angebot unterbreitet, das den Fahrgästen ein Umsteigen auf Westbahn-Züge ermöglicht hätte. Das wurde von den Staatsbahnen offenbar aber nicht angenommen. Wie das Angebot und die Entschädigungsforderungen im Detail ausgesehen haben, ist nicht bekannt.