Erschreckend: Österreichs Seen stark verschmutzt
Rund ein Viertel des Mülls in den Weltmeeren besteht aus Plastik. Konkret gelangen laut WWF jährlich zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen in die Meere. Die Zersetzung von Plastik kann mehrere hundert bis tausend Jahre dauern. Ein wachsendes Problem, das jedes Jahr auch unzähligen Tieren das Leben kostet. Wer jetzt denkt, dass dieses Problem Österreich nicht betrifft und alle Gewässer sauber sind, der irrt. Mikroplastik bedroht auch hierzulande Flora und Fauna. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von Greenpeace mit alarmierenden Ergebnissen.
Mikroplastik in jeder Wasserprobe
Insgesamt hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieben beliebte Badegewässer in sechs Bundesländern unter die Lupe genommen:
- Alte Donau in Wien
- Neusiedler See
- Neufelder See im Burgenland
- Lunzer See in Niederösterreich
- Attersee in Oberösterreich
- Wolfgangsee in Salzburg
- Wörthersee in Kärnten
Keines der Gewässer ist frei von Mikroplastik, in allen Proben wurden im Labor winzige Plastikpartikel nachgewiesen. Die Partikel stammen von 15 verschiedenen Kunststoffarten, die unter anderem in Reifen, Kleidung, Verpackungen oder Baumaterialien vorkommen.
Alte Donau am stärksten belastet
Mit 4,8 Mikroplastikpartikeln pro Liter ist die Alte Donau in Wien am stärksten belastet. Im Wolfgangsee wurden 3,8 und im Wörthersee 3,4 Partikel pro Liter nachgewiesen. Die niedrigsten Konzentrationen wurden im Attersee und im Lunzer See mit 1,1 Mikroplastikpartikeln pro Liter gemessen. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass im Neusiedler See zwar 13,3 Mikroplastikpartikel gefunden wurden, diese Probe aber nicht mit den anderen vergleichbar sei. Der Grund: Aufgrund der hohen Trübung konnte weniger Wasser analysiert werden. Die vollständigen Ergebnisse der Studie und weitere Informationen finden Sie hier.