Vorportioniertes "Nudelsalz": Wer braucht denn sowas?
Foodwatch nennt es den "Werbeschmäh des Monats": Das neue Nudelsalz von Bad Ischler ist vorportioniert und angeblich perfekt für Nudelwasser geeignet. Salz in Drop-Form sozusagen, das aber deutlich mehr kostet als herkömmliches.
Soll das Kochen einfacher machen
Das Spezialsalz präsentiert sich in einer trendigen Drop-Form und verspricht, das Salzen von Nudelwasser zum Kinderspiel zu machen. Kein lästiges Abmessen mehr, einfach ein vorportioniertes Stück Salz ins kochende Wasser geben und fertig. Eine Packung reicht für 20-mal perfekt gesalzenes Nudelwasser. Was auf den ersten Blick revolutionär klingt, ist bei genauerem Hinsehen doch etwas übertrieben. Denn bei den schicken Drops handelt es sich lediglich um herkömmliches, österreichisches Siedesalz. Ein klassischer Fall von "alter Wein in neuen Schläuchen", aber mit viel Stil.
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Luxus-Salz: 12-mal teurer
Foodwatch bezweifelt, dass eine solche Dosierhilfe wirklich notwendig ist, vor allem aber der Preis stößt auf: Während ein Kilo Bad Ischler Tafelsalz 1,18 Euro kostet, liegt der Kilopreis für Nudelsalz der gleichen Marke bei 14,25 Euro. Auf die Frage, wie dieser enorme Preis zustande kommt, hat das Unternehmen wie folgt geantwortet.
Weder eine Abfüllung per Hand noch die Verpackung würden aber laut Foodwatch einen solchen Wucherpreis für ganz normales Salz rechtfertigen.