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Der Roboter-Wolf im nächtlichen Einsatz.
Der Robo-Wolf kann an die 50 Geräusche ausstoßen, die Wildtiere vertreiben sollen.
Der Robo-Wolf kann an die 50 Geräusche ausstoßen, die Wildtiere vertreiben sollen.
Ken Satomi / AP / picturedesk.com

Kein Scherz: Roboter-Wölfe sollen Bären vertreiben

09.10.2023 um 13:55, Simone Reitmeier
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In Japan häufen sich seit einigen Jahren Angriffe von Bären. "Monster Wolf" soll die Beutegreifer mit leuchtenden LED-Augen und lauten Geräuschen vertreiben.

In den Straßen von Takikawa City patrouillieren Roboterwölfe mit leuchtend roten Augen, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Was auf den ersten Blick wie eine Szene aus einem schlechten Science-Fiction-Film klingt, ist in Japan seit einigen Jahren Realität. Dort sollen Robo-Wölfe Wildtiere, allen voran Bären, vertreiben.

"Monster Wolf": Moderne Vogelscheuche

Im Grunde ist der sogenannte "Monster Wolf" nichts anderes als eine moderne Vogelscheuche. Der wolfsähnliche Roboter ist etwa 80 Zentimeter groß, hat Fell und Mähne, bewegt sich und ist mit LED-Lichtern an Augen und Beinen ausgestattet. Über einen wasserdichten Lautsprecher gibt er rund 50 verschiedene Töne von sich, die Wildtiere einschüchtern und vertreiben sollen. Nähert sich beispielsweise ein Bär, sorgt ein Infrarotsensor dafür, dass die Maschine automatisch anspringt. Auch ein Timer ist programmierbar, der Strom kommt aus einer Autobatterie oder einer Solarzelle. Hergestellt wird der "Monster Wolf" von der Firma "Wolf Kamuy".

>>> Messner: So verhält man sich bei einer Bären-Begegnung

Bären-Probleme nehmen zu

In Japan werden die Roboter verstärkt eingesetzt, da es laut Medienberichten in den vergangenen Jahren immer häufiger zu Problemen mit Meister Petz gekommen ist. Zwischen 2014 und 2016 sei es laut dem japanischen Umweltministerium zu 168 Vorfällen mit Braunbären oder Asiatischen Schwarzbären gekommen. 176 Menschen sollen dabei verletzt oder getötet worden sein. Im Jahr 2016 sind innerhalb von drei Wochen vier Menschen durch Bärenangriffe ums Leben gekommen.

Der Roboter-Wolf mit Fell und LED-Augen.
Mit roten Augen und Fell: der Robo-Wolf aus Japan.

Weniger Menschen, mehr Bären

Der Grund für den Anstieg der Zwischenfälle ist eine Kombination aus Landflucht, alternder Bevölkerung und einer wachsenden Bärenpopulation. Viele junge Menschen ziehen in die Städte, was zu einem Bevölkerungsrückgang auf dem Land führt. Dies gibt den Bären die Möglichkeit, in ruhigere Dörfer und Städte vorzudringen. Die Bedrohung durch diese Tiere hat die Nachfrage nach Roboterwölfen steigen lassen.

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