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Anwalt Nikolaus Rast in seiner Kanzlei
Der Wiener Anwalt Rast vertritt einen der beiden Verdächtigen.
Der Wiener Anwalt Rast vertritt einen der beiden Verdächtigen.
Deak Marcus E./VGN Medien Holding/picturedesk.com

Star-Anwälte für Swift-Attentäter

12.08.2024 um 15:52, Marcel Toifl
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Die beiden gefassten Jugendlichen können sich auf prominente Unterstützung freuen: die beiden bekommen Unterstützung von den Staranwälten Rast und Tomanek.

Bislang hatte die Vertretung des 19-jährigen Beran A. aus Ternitz die burgenländisch Strafverteidigerin Ina-Christin Stiglitz inne, angeblich aber ohne Mandat. Dem Vernehmen nach waren es die Eltern des Verdächtigen, die sich nun an Werner Tomanek gewandt haben. Unter Stiglitz hat Beran A. – der sich gegenüber Ermittlern bereits umfassend geständig zeigte – plötzlich seine Terror-Pläne geleugnet. Die Polizei hätte anfangs wohl "einiges missverstanden", heiße es jetzt.

Rapid-Anwalt vertritt Verdächtigen

Tomanek, bekannt für seine langjährige Erfahrung in Strafrechtsfällen, auch im Zusammenhang mit den Ultras Rapid, gibt sich bedeckt zu seiner Strategie. Er betont, zunächst, den Akt gründlich prüfen zu wollen.

Radikalisierung nicht bemerkt

Der zweite Verdächtige, der 17-jährige Luca K. ist ein österreichischer Staatsbürger mit türkisch-kroatischen Wurzeln. Er ist seit Jahren mit A. befreundet. K. soll bei einem Unternehmen angestellt sein, das rund um die Konzerte im Stadion Dienstleistungen hätte durchführen sollen. Die Vertretung des zweiten mutmaßlichen Terroristen übernimmt der Verteidiger Nikolaus Rast, welcher zuletzt Josef Fritzl vertreten hatte. Laut ihm habe der Teenager nichts mit den Anschlagsplänen von Beran A. zu tun. Die Radikalisierung von K. will er nicht bemerkt haben, sagt der Wiener Anwalt gegenüber dem Kurier"Offenbar hat er unmittelbar nach dessen Treueschwur auf den IS eine Stunde mit seinem Freund telefoniert."

"Zum Spaß Blaulicht montiert"

Die beiden seien häufiger – zuletzt am vergangenen Wochenende – mit dem Auto des 19-Jährigen herumgefahren, hätten gemeinsam Lachgas konsumiert und am Fahrzeug "„zum Spaß" ein Blaulicht angebracht. Die Ermittler vermuten, dass das Blaulicht möglicherweise vorgesehen war, um als Polizei getarnt leichter auf das Gelände des Swift-Konzerts zu gelangen.

Weiterer Verdächtiger

Sowohl der 19-Jährige als auch der 17-Jährige sitzen wegen Tatbegehungsgefahr in Wiener Neustadt in U-Haft. Ein weiterer Bekannter des Hauptverdächtigen A. ist verhaftet worden. Der 18-Jährige bestreitet jedoch jegliche Kenntnis über die mutmaßlichen Anschlagspläne, welche zur Absage der drei geplanten Swift-Shows geführt haben.

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