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Schlagzeuger Christoph Schneiderhinter seinem Drum-Set während einer Show
Rammstein-Veteran Christoph Schneider "Doom" distanziert sich von Lindemanns Aftershow-Partys.
Rammstein-Veteran Christoph Schneider "Doom" distanziert sich von Lindemanns Aftershow-Partys.
NILSSON NILS PETTER / TT News Agency / picturedesk.com

Rammstein vor dem Aus? Jetzt spricht der Schlagzeuger

18.06.2023 um 07:43, Stefanie Hermann
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Nach den Vorwürfen gegen ihren Sänger Till Lindemann zeigte sich Rammstein erst geschlossen. Jetzt zeichnet Schlagzeuger Schneider ein ganz anderes Bild.

Die schweren Vorwürfe gegen Rammsteins Frontmann Till Lindemann erschüttern weit über die Grenzen der Musikindustrie hinaus. Mehrere Frauen haben schwere Vorwürfe gegen den Rammstein-Sänger erhoben. Sie geben an, gezielt für sexuelle Begegnungen mit dem 60-Jährigen gecastet worden zu sein. Einige Frauen berichten auch von teilweise unwissentlich und unwillentlich verabreichten Drogen. Mittlerweile ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft nicht nur gegen Lindemann. Auch gegen Alena Makeeva, die selbsternannte "Casting-Direktorin", laufen Untersuchungen.Makeeva soll Frauen gezielt für Lindemanns Aftershowpartys gecastet und eingeladen haben. Für beide gilt die Unschuldvermutung.

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Konsequenzen für Konzerte

In den Wochen nach den ersten von Shelby Lynn erhobenen Vorwürfen demonstrierte die Band in knappen Statements Geschlossenheit. Via Social Media wies die Gruppe die Anschuldigungen entschieden zurück. Abseits davon gingen die Mitglieder auf Tauchstation. Es war teilweise nicht klar, ob sie im Rahmen ihrer Tour gemeinsam in einem Hotel gastierten. Auch ob die Europa-Tournee wie geplant stattfinden wird, ist nicht ganz klar. Fest steht, dass die Vorwürfe erste Konsequenzen für den Konzertablauf, den Vertrieb und den Ticketverkauf haben.

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Lindemann lebt in einer Blase

Jetzt äußert sich erstmalig ein Bandmitglied in einem emotionalen Statement zu den Anschuldigungen. In einer persönlichen Stellungnahme zeigt sich Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider tief betroffen. "Die Anschuldigungen der letzten Wochen haben uns als Band und mich als Person zutiefst erschüttert", schreibt Schneider in einem Instagram-Posting. Lindemann habe sich in den letzten Jahren von der Band entfernt und seine eigene Blase geschaffen, komplett mit eigenen Leuten, Partys und Projekten. Dies habe ihn traurig gemacht, so das Rammstein-Gründungsmitglied.

Bei einem Konzert in München Anfang Juni brach Schneider auf der Bühne in Tränen aus.

Distanzierung von Lindemanns Partys

Aber er glaubt nicht, dass etwas Kriminelles wie die Verwendung von K.O.-Tropfen geschehen sei. Er selbst habe nie etwas Illegales gesehen oder gehört. "Ich glaube Till, wenn er uns sagt, dass er seinen privaten Gästen immer eine gute Zeit bieten wollte und immer noch will", so Schneider. "Und trotzdem sind dort anscheinend Dinge passiert - die, wenn auch rechtlich okay, ich persönlich nicht in Ordnung finde. Gewisse Strukturen sind gewachsen, die über die Grenzen und Wertevorstellungen der restlichen Band hinausgingen. Es ist uns deswegen auch wichtig, dass Tills Aftershowpartys nicht mit unseren offiziellen Aftershowpartys verwechselt werden." Dass Frauen bei Lindemanns Party das Gefühl hatten, am Rande einer Situation zu sein, die sie nicht mehr kontrollieren könnten, tut ihm sehr leid, und er "verspürt Mitgefühl".
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Backstage-Partys

Schneider nimmt in seinem Statement auch Bezug auf die Situation Backstage. Jeder Gast sei jederzeit frei zu gehen. Wasser, Snacks, Sicherheits- und medizinisches Personal seien jederzeit verfügbar. Getränke würden in versiegelten Flaschen serviert. "Wir wollen, dass sich alle unsere Gäste bei uns wohl und sicher fühlen!", betont Schneider. Er wolle nicht, dass der Disput Extreme füttere, weder social Media, noch

paternalistische Tendenzen, Frauen Mitte 20 die Fähigkeit abzusprechen, selbstbestimmt über ihre Sexualität zu entscheiden und auch keinesfalls das Victim Blaming, damit sich weiterhin Menschen darüber zu sprechen trauen, wenn ihnen etwas passiert ist.

Christoph Schneider, Rammstein-Schlagzeuger

Band steht zusammen

Was auf den ersten Blick wie eine Distanzierung von Lindemann klingt, ist aber tatsächlich maximal eine Verurteilung der Aftershowpartys. Schneider wird am Ende sehr deutlich, was die Zukunft der Band bedeutet: "Ich wünsche mir ein ruhiges, besonnenes Reflektieren und Aufarbeiten, auch in unserer Band. Und zwar alle zu sechst. Wir stehen zusammen."

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