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Kind steht vor leerem Schwimmbecken
Für die Befüllung eines Pools sind große Mengen Trinkwasser notwendig.
Für die Befüllung eines Pools sind große Mengen Trinkwasser notwendig.
iStock.com/RickLordPhotography

Wasser wird knapp: Kommt jetzt ein Pool-Verbot

06.05.2023 um 12:16, Patrick Deutsch
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Während die Wasserreserven immer geringer werden, steigt die Anzahl der privaten Swimming-Pools weiter an. Die Steiermark überlegt bereits ein Neubau-Verbot.

In den letzten 30 Jahren hat sich die Anzahl der privaten Schwimmbäder von 308 auf 6.718 mehr als verzwanzigfacht. Ähnlich die Situation bei den privaten Pools: Allein in der Steiermark zählt man knapp 50.000 Pools. Diese zu befüllen benötigt 1,5 Milliarden Liter Trinkwasser.

Wasserversorgung kann zusammenbrechen

Die wärmeren Temperaturen und das frühsommerliche Wetter könnten jetzt dazu führen, dass viele dieser Becken jetzt gleichzeitig befüllt werden. Dadurch kann es zu Problemen in der Wasserversorgung kommen. Der zuständige steirische Landesrat, Johann Seitinger (ÖVP), richtet daher einen dringenden Appell an die Pool-Besitzer: Die Besitzer sollen ihre „Pools in Abstimmung mit dem regionalen Wasserversorger und über die Nachtstunden befüllen. Auf keinen Fall mittels Hydranten!“, so Seitinger. Ansonsten könnte die Wasserversorgung in den Gemeinden zusammenzubrechen.

Bürgermeister fordern Verbot

Einige Bürgermeister gehen sogar noch einen Schritt weiter und fordern ein Neubau-Verbot. Im Interview mit der "Krone" schließ Agrarlandesrat Seitinger ein solches Verbot nicht aus. "Der Klimawandel ist eine große Herausforderung. Da darf es weder Denk- noch Technologieverbote geben", so Seitinger. Ein Verbot würde aber nicht die ganze Steiermark, sondern nur für einzelne "Gemeinden wasserarmer Gebiete" Sinn machen.

Bauarbeiter arbeitet an einem Swimminngpool
Einige steirische Bürgermeister fordern ein Neubau-Verbot für Pools.

Andere Wege

In Oberösterreich ist ein Neubau-Verbot für Pools kein Thema. Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) verwies auf andere Möglichkeiten, den Verbrauch einzuschränken beziehungsweise besser zu steuern. So sollen etwa die Bürger besser informiert werden. Einen weiteren Ansatz ist eine sogenannte "Pool-Steuer". "Damit werden höhere Kosten gerade auch in der Reinigung des Poolwassers den Verursachern aufgebürdet und nicht der Allgemeinheit", so Kaineder. In der Gemeinde Eberschwang (Bezirk Ried im Innkreis) ist so eine Steuer seit 2019 zu bezahlen. Im Schnitt sind 54 Euro pro Becken fällig.

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