Verschleppt: Österreicherin im Niger entführt
Eine Österreicherin ist am Samstag in der Wüstenstadt Agadez in Zentralniger entführt worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei nigrische Sicherheitskräfte. Das österreichische Außenministerium bestätigte die Entführung gegenüber der APA am Sonntag. Die Botschaft in Algerien, die für den Niger zuständig ist, stehe in Kontakt mit EU-Partnerländern, der EU-Delegation sowie den regionalen Behörden vor Ort, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.
Seit 30 Jahren Entwicklungshelferin
Nähere Details zu der Frau gab das Außenministerium nicht bekannt. Die "Kronen Zeitung" berichtete online, dass es sich um eine 73-jährige Frau handelt, die seit 30 Jahren als Entwicklungshelferin tätig ist.
In Geländewagen verfrachtet
Laut einem der Sicherheitsmitarbeiter wurde die Frau von unbekannten Angreifern in der Stadt Agadez, die am Rande der Sahara-Wüste liegt, in einen Geländewagen verfrachtet, meldete Reuters. Das nigrische Innenministerium reagierte vorerst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
Kampf gegen Terror
Der Niger kämpft wie seine Nachbarländer Mali und Burkina Faso gegen Gruppen, die mit den Terrororganisationen Al-Qaida und dem Islamischen Staat (IS) in Verbindung stehen. Die Kämpfe haben in den vergangenen zehn Jahren in der zentralen Sahelzone Westafrikas Tausende Menschen getötet und Millionen in die Flucht getrieben.