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Eine Teilnehmerin der Protestbewegung Letzte Generation mit einer Warnweste und einem Transparent auf der Straße sitzend.
Letzte Aktion: Die Letzte Generation stellt ihre Proteste ein.
Letzte Aktion: Die Letzte Generation stellt ihre Proteste ein.
Bihlmayer, Michael / Action Press / picturedesk.com

Knalleffekt: Letzte Generation gibt auf

06.08.2024 um 08:40, Stefanie Hermann
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Bewegung am Ende: Die Letzte Generation stellt völlig überraschend ihre Klimaproteste ein. Gesellschaft und Politik hätten versagt.

Die radikale Klima-Protestgruppe "Letzte Generation Österreich" hat genug. Heute früh um 8 Uhr haben sie ihr überraschendes Ende verkündet.

Lange Protestliste

Die Liste ihrer Aktionen ist lang, ärgerlich und skurril: Straßen blockieren, Autobahnen lahmlegen, Nehammer ein Gehirn schenken, Farbanschläge auf Luxusimmobilien und Blaskapellen auf Autobahnen. Sie haben alles versucht. Doch jetzt kapitulieren sie.

Keine Perspektive

"Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr. Die Regierung glänzte in den letzten zwei Jahren mit kompletter Inkompetenz. Menschen aus der Bevölkerung haben sich für die fossile Verdrängung entschieden," schreiben sie resigniert. Der Widerstand war hart, schildern sie. Gewalt, Morddrohungen und Festnahmen standen auf der Tagesordnung. Doch jetzt ist Schluss. "Die Gesellschaft hat versagt. Uns macht das unendlich traurig," heißt es weiter.

Widerstand geht weiter

Das Ende der Gruppe soll aber keineswegs das Ende des Widerstands bedeuten. "Wir machen Platz, damit neues entstehen kann. Wir haben mehr Menschen als je zuvor politisiert," erklären sie. "Wir danken für die Unterstützung aus vielen Teilen der Gesellschaft." Ihre restlichen Mittel sollen die Kosten der Kriminalisierung decken. Aktuell müssen die Klimaaktivsten Strafen in Höhe von mehreren zehntausend Euro stemmen. Völlig am Ende ist die Bewegung damit aber noch nicht, lassen sei aufhorchen: "Der Widerstand geht weiter."

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