Schwer verletzt: Wanderin von Kühen niedergetrampelt
Jüngst häufen sich in den Alpen und insbesondere in Österreich Vorfälle mit Kühen, die auf Wanderer losgehen und sie teils schwer verletzen. Nun ist es im angrenzenden Bayern, nahe der Winklmoosalm in Reit im Winkl, zu einer weiteren Attacke gekommen. Wieder war ein Hund involviert.
Kuh sieht Hund als Bedrohung
Wie unter anderem BR24 berichtet, sind eine Urlauberin und ihr Begleiter mit zwei angeleinten Hunden vom Dürnbachhorn abgestiegen und wollten eine Kuhherde passieren. Obwohl sie mit großem Abstand an den Tieren vorbeigingen, fühlte sich eine Kuh von den Hunden bedroht. Sie hat die 38-Jährige attackiert, woraufhin die restliche Herde ebenfalls zum Angriff überging.
Wanderin von Herde überrannt
Während sich der Begleiter und die beiden Hunde rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, wurde die 38-Jährige von den Tieren zu Boden gestoßen und überrannt. Dabei hat sie schwere Verletzungen erlitten und wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Traunstein geflogen.
Richtiges Verhalten mit Weidevieh
Grundsätzlich gilt es bei Wanderungen den Kontakt mit Kühen zu vermeiden. Das heißt, eine abgesperrte Weide sollte keinesfalls betreten werden. Bereits 2019 hat das Tourismus- und Landwirtschaftsministerin zehn Regeln für den Umgang mit Weidevieh herausgegeben. Vorausgegangen sind zum Teil tödliche Angriffe auf Menschen.
Die "Kuh-Regeln" im Überblick:
- Kontakt zum Weidevieh vermeiden, Tiere nicht füttern, sicheren Abstand halten!
- Ruhig verhalten, Weidevieh nicht erschrecken!
- Mutterkühe beschützen ihre Kälber. Begegnungen von Mutterkühen und Hunden vermeiden!
- Hund immer unter Kontrolle halten und an der kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch ein Weidetier abzusehen: Sofort ableinen!
- Gekennzeichnete Wander- und Radwege nicht verlassen!
- Wenn Weidevieh den Weg versperrt, mit möglichst großem Abstand umgehen bzw. umfahren, allenfalls das Rad schieben!
- Bei Herannahen von Weidevieh: Ruhig bleiben, nicht den Rücken zukehren, den Tieren ausweichen!
- Schon bei ersten Anzeichen von Unruhe der Tiere Weidefläche zügig verlassen!
- Zäune sind zu beachten! Falls es ein Tor gibt, dieses nutzen, danach wieder gut schließen und Weide zügig queren!
- Begegnen Sie den hier arbeitenden Menschen, der Natur und den Tieren mit Respekt!
