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Parkverbotsschild mit Leiner-Schriftzug im Hintergrund
Die marode Möbelkette muss Insolvenz anmelden.
Die marode Möbelkette muss Insolvenz anmelden.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Aus und vorbei: kika/Leiner erneut insolvent

12.11.2024 um 14:28, Stefanie Hermann
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"Rettung nicht bewältigbar": Möbelgigant kika/Leiner ist erneut insolvent. Die Unternehmensleitung hat den Konkursantrag gestellt.

Nach der Pleite im Juni 2023 hat sich die Möbelkette kika/Leiner auch unter neuer Eigentümerschaft finanziell nicht gefangen. Erst Mitte Oktober wurde bekannt, dass das Unternehmen österreichweit rund 500 der 1.900 Stellen abbaut. Die Sparmaßnahmen haben nicht gefruchtet. Wie der Konzern heute bekannt gab, hat die Unternehmensleitung einen Konkursantrag gestellt.

Erneute Insolvenz

Gründe für die erneute Insolvenz seien "das eigene Insolvenzverfahren, die Signa-Pleite, die anhaltende Rezession und die Kostensteigerungen seit der Übernahme", so das Unternehmen via Aussendung. "Das Insolvenzverfahren im letzten Jahr hat die Marke kika/Leiner offenbar nachhaltig beschädigt, die SIGNA-Insolvenzen haben immer wieder zu Gerüchten und Kundenanfragen geführt, ob kika/Leiner davon auch betroffen ist und die allgemeine Kaufzurückhaltung über einen Zeitraum von mittlerweile rund zwei Jahren machten die Rettung von kika/Leiner zu einer nicht bewältigbaren Aufgabe."

Möbelhaus schwer angeschlagen

Die neuen Eigentümer und das Management hätten "alles Menschenmögliche unternommen, um den Fortbestand des Unternehmens zu ermöglichen“. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen sei „die Sanierung des schwer angeschlagenen Möbelhauses leider nicht möglich“. Ob man eine erneute Sanierung anstrebe oder das Unternehmen endgültig in die Pleite schickt, hängt von Insolvenzverwalter ab, der jetzt am Zug ist.

Karte der derzeitigen Standorte von kika/Leiner.
Rund 1.400 Mitarbeiter bangen um ihren Job.

1.400 Mitarbeiter betroffen

2023 hatte das Unternehmen noch 3.900 Mitarbeiter, seit der ersten Insolvenz wurden knapp 2.000 Stellen abgebaut. Weitere 500 Posten sollen definitiv bis Ende des Jahres über Nicht-Nachbesetzungen, Pensionierungen und auch Kündigungen abgebaut werden. Wie es für die verbliebenen 1.400 Mitarbeiter weitergeht, ist aktuell noch nicht klar. 

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