Wahnsinns-Fund: Staatsschutz deckt illegalen Waffenhandel auf
Ein umfangreiches Netzwerk illegalen Waffenhandels wurde in Österreich aufgedeckt. Der Verfassungsschutz hat in einem koordinierten Vorgehen in sechs Bundesländern verbotene Waffen, Munition und Kriegsmaterial sicherstellen können.
Koordinierte Aktion
Bereits am 22. August durchsuchten Einheiten der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) zeitgleich Objekte in der Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich, im Burgenland, Salzburg und Tirol. Die Aktion wurde in Zusammenarbeit mit den Landesämtern für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) durchgeführt und war das Ergebnis intensiver Ermittlungsarbeit. "Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst hat in enger Abstimmung mit mehreren Landesämtern diese Ermittlungen erfolgreich durchgeführt. Durch die Beschlagnahme einer großen Zahl von illegalen Waffen konnte eine Gefahrenquelle für die Sicherheit in unserem Land beseitigt werden", betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Waffenverbote und eine Festnahme
Elf Personen stehen im Verdacht, illegale Schusswaffen zu besitzen. Gegen zahlreiche Verdächtige und Mitbeteiligte wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Ein Verdächtiger wurde vor Ort festgenommen und in eine Justizanstalt gebracht. Der Direktor der DSN, Omar Haijawi-Pirchner, unterstrich die Bedeutung solcher Aktionen: "Bei Verbrechen – vor allem im Bereich des Terrorismus und Extremismus – tauchen immer wieder illegale Schusswaffen auf. Daher ist das konsequente Einschreiten beim illegalen Waffenhandel und Besitz von illegalen Waffen essenziell, um die Sicherheit in Österreich nachhaltig zu gewährleisten."
Gefälschte Einfuhrgenehmigungen
Die Ermittlungen hatten ergeben, dass ein 40-jähriger, bislang unbescholtener Mann seit 2014 Waffen an Kunden in Österreich und im Ausland verkauft hatte. Er erwarb die Waffen von einem ausländischen Händler mit gefälschten Einfuhrgenehmigungen und vertrieb sie dann illegal weiter. Es wird geschätzt, dass er auf diese Weise über 600 Kategorie B Schusswaffen beschafft hat.
Hunderte Waffen sichergestellt
Bei der Durchsuchungsaktion am 22. August wurden bei den Zielpersonen über hundert Waffen – darunter Handfeuerwaffen, verbotene Waffen und Hieb- und – sowie Munition in großen Mengen und weiteres Zubehör beschlagnahmt. Dieser Fund zeigt das Ausmaß des illegalen Waffenhandels in Österreich und die entschlossene Vorgehensweise der Sicherheitsbehörden dagegen.