Das große Quaken: "Krötenklauber" werden gesucht
Der Frühling steht in den Startlöchern und mit den anhaltend milden Temperaturen erwachen auch die ersten Frösche und Kröten aus ihrer Winterstarre. Kaum die Augen offen, begeben sich die kleinen Tiere schon auf Wanderschaft. Ihr erklärtes Ziel: Laichgewässer. Doch der Weg dorthin kann für sie sehr gefährlich sein, vor allem wenn sie stark befahrene Straßen überqueren.
Frühzünder unter den Quakern
Bereits im Februar machen sich die ersten Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Zu den Frühstartern gehören Spring- und Grasfrösche sowie Erdkröten. Etwas später gesellen sich auch Unken, Molche und Salamander zu ihnen. Damit sie sicher an ihr Ziel kommen, gibt es zum einen dauerhafte Tunnel, die unter Straßen durchführen, oder die Zaun-Kübel-Methode. Und genau hier kommen die sogenannten "Frosch- und Krötenklauber" ins Spiel.
Frösche aus Kübeln klauben
Bei der Zaun-Kübel-Methode werden an den Straßenrändern grüne Froschzäune angebracht und dahinter Eimer in den Boden eingegraben. In diese sollen Frösche und Kröten plumpsen, wenn sie die Straße überqueren möchten. Irgendjemand muss sie aber auch wieder herausholen – das machen die "Krötenklauber". Die freiwilligen Helfer nehmen die Frösche und Kröten aus den Kübeln und tragen sie behutsam auf die andere Straßenseite. Die Eimer müssen täglich und bei jedem Wetter kontrolliert werden, hin und wieder auch mehrmals pro Tag. "Fröscheklauben ist eine wichtige und schnell realisierbare Akut-Maßnahme im Amphibienschutz. Danke an alle Froschklauber, die sich in ihrer Freizeit tatkräftig für das Leben von Frosch und Co einsetzen", zeigt sich Sarah Haslinger, Leiterin des "Netzwerks Amphibienschutz" beim Naturschutzbund Österreich bei den Freiwilligen erkenntlich.
Beobachtungen dokumentieren
Der Naturschutzbund lädt außerdem dazu ein, Fotos von den Tierchen zu machen und diese auf naturbeobachtung.at zu teilen. Diese Plattform hat die Aufgabe, Vorkommen und Verbreitung von Tieren und Pflanzen zu dokumentieren.