Reparaturbonus: Betrüger zocken 3,5 Millionen Euro ab
In Österreich laufen aktuell umfangreiche Ermittlungen rund um den Verdacht auf Betrug mit EU-Fördergeldern. Im Fokus steht der Reparaturbonus. Die Förderaktion ist eigentlich zur nachhaltigen Reparatur von Elektrogeräten gedacht. Verantwortliche mehrerer Unternehmen sollen im großen Stil Falschangaben gemacht haben, um sich unrechtmäßig Fördergelder in Höhe von insgesamt rund 3,5 Millionen Euro zu sichern. Die Vorfälle betreffen den Zeitraum von Mai 2022 bis Juni 2023.
Großrazzia mit 230 Polizisten
Am Dienstag, den 19. November 2024, hat die Polizei großangelegte Razzien in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland durchgeführt. Insgesamt sind 37 Objekte, darunter Wohnungen und Geschäftsräume, durchsucht. Über 230 Polizisten waren am Großeinsatz beteiligt, darunter Spezialkräfte der Cobra, Ermittler des Landeskriminalamts Wien, die WEGA, die Bereitschaftseinheit Wien sowie schnelle Eingreifteams aus Niederösterreich und dem Burgenland.
Verletzte bei Durchsuchung
Die Polizei hat hart durchgegriffen. Für 15 Verdächtige haben bereits die Handschellen geklickt, sieben weitere Personen werden vernommen. Beim Öffnen einer Wohnung haben zwei Verdächtige Widerstand geleistet und versucht, die Tür gewaltsam zuzudrücken. Dabei wurden sie leicht verletzt.
Ermittlungen auf Hochtouren
Die Ermittlungen werden von der Europäischen Staatsanwaltschaft geleitet und von den Chefinspektoren der Außenstelle Nord und Außenstelle Ost des Landeskriminalamts Wien geleitet. Aktuell wird gegen mehrere Unternehmen sowie dutzende Tatverdächtige ermittelt.