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Schweres Gerät auf beschädigter Straße
Der Arlbergpass in Vorarlberg: gezeichnet
Der Arlbergpass in Vorarlberg: gezeichnet
ORF/ ZIB

Aufräumen in Tirol und Vorarlberg nach Unwetter

17.08.2024 um 22:58, Andrea Schröder
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Nach dem Unwetter Freitagabend im Westen Österreichs sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Videos auf Social Media zeigen das Ausmaß der Katastrophe.

Die Aufräumarbeiten im hauptbetroffenen St. Anton am Arlberg (Bezirk Landeck) sind auf Hochtouren angelaufen. 350 Kräfte standen am Samstag im Einsatz. Vor allem ging es darum, Keller und Garagen auszupumpen, Straßen aufzuräumen sowie die Geschiebebecken vom Geröll zu befreien.

Vorsichtig optimistisch

Man sei auf einem "guten Weg", sagte Peter Mall vom Krisenstab am Abend zur APA. Ein Entscheidung über eine Öffnung der Arlbergpassstraße fällt Sonntagnachmittag. 

Einsatzkräfte geben ihr Bestes

Vor allem seien die zahlreichen Einsatzkräfte von Feuerwehren, aber auch Bergrettung und Rotem Kreuz, nach wie vor dabei, die Geschiebebecken freizubekommen, so Mall. Je rascher, desto besser - und dies deshalb, weil noch bis Sonntagabend weitere Regenfälle prognostiziert wurden. Sollten die Becken dann nicht ausreichend freigeräumt sein, wäre das "suboptimal".

Aber vorerst gelte es abzuwarten, am späten Nachmittag regnete es kurzzeitig wieder stark in St. Anton. Ansonsten würden weiter die betroffenen Straßen freigeräumt, die Schäden nach und nach abgearbeitet, von Haus zu Haus gegangen. Vieles passiere natürlich auch im privaten Bereich.

Vorläufige Bilanz

Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden insgesamt 35 Gebäude in der Gemeinde durch das Unwetter beschädigt - insbesondere Keller und Tiefgaragen waren von Überschwemmungen betroffen, teilte das Land Tirol Samstagnachmittag mit. Im Ortszentrum wurde eine Brücke durch eine Mure mitgerissen, auch außerhalb des Ortskerns waren mehrere Brücken beschädigt.

Bekannte Tourismusgemeinde

Betroffen von den Überflutungen und teils meterhohen Vermurungen war laut Land Tirol das westliche Ortsgebiet von St. Anton am Arlberg mit einigen Ortsteilen sowie dem Bereich um zwei Kreisverkehre. Eine große Mure war unter anderem am sogenannten Jungbrunntobel abgegangen, zwei Bäche traten daraufhin über die Ufer, es kam zu Verklausungen. Wasser drang in Keller von Häusern ein, einige Straßen wurden geflutet und zu reißenden Bächen. Das unmittelbare Ortszentrum der bekannten Tourismusgemeinde wurde zwar auch etwas in Mitleidenschaft gezogen, dort hielt sich aber das Ausmaß an Überschwemmungen und damit auch an Schäden in Grenzen, hieß es.

Ein Wunder: keine Verletzten

Dramatische Augenblicke spielten sich, wie auch Videoaufnahmen zeigten, am Ufer der Rossana ab. Die Wassermassen rissen mindestens drei Autos in den Fluss. Es befanden sich aber keine Personen in den Pkw, generell lagen keine Informationen über Verletzte vor, so Mall vom Krisenstab. Auch auf einem gefluteten Parkplatz steckten mehrere Pkw und ein Bus in Geröll und Schlamm fest.

"Alpenparadies" verwüstet

Auch international ist das Unwetter im Westen Österreichs ein Thema, sowohl deutsche als auch amerikanische Medien widmen dem Starkregen und seinen Folgen Meldungen und Postings auf dem Nachrichtendienst X:

Idylle noch am Mittwoch

Der letzte Post auf X der Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg stammt vom 14. August. Da war die Welt noch in Ordnung...

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